Mitgliederversammlung: WSV erwartet 400 Teilnehmer

Am Mittwochabend könnte in der Uni-Halle lebhaft und kritisch diskutiert werden. Beginn ist um 19 Uhr.

Wuppertal. Am morgigen Mittwoch steht beim Wuppertaler SV Borussia in der Uni-Halle (Beginn 19 Uhr, Einlass ab 18.15 Uhr) die Mitgliederversammlung an. Gut 820 Mitglieder sind laut WSV-Geschäftsstelle stimmberechtigt. Die WZ beantwortet die wichtigsten Fragen zur Versammlung.

Neben einigen Formalien dürfte der Tagesordnungspunkt 5 der spannendeste sein. Hierbei geht es um den Antrag auf „Durchführung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung“ von 95 WSV-Mitgliedern. Diesem kam der WSV mit der nun stattfindenden Mitgliederversammlung zuvor. Dennoch gibt es eine „Aussprache über das eingereichte Mitgliederbegehren“, wie es offiziell heißt. Zudem stehen Abstimmungen über Satzungsänderungen und die Wahlen des neuen Verwaltungsrats an.

„Nach den jüngsten Vorkommnissen ist klar, dass die letzte Chance vertan worden ist, Runge abzuberufen. Das Minimum ist aber Transparenz. Es soll deutlich werden, dass Friedhelm Runge nicht der WSV ist. Er ist den Mitgliedern Rechenschaft schuldig. Außerdem geht es um einen möglichen Rechtsstreit, den der WSV mit dem ehemaligen Vermarkter BANF führen soll“, sagt Thorsten Dohrs, der stellvertretend für alle Unterzeichner den Antrag beim WSV eingereicht hat. Diese wollen auch eine Rückbenennung des Vereins von „Wuppertaler SV Borussia“ in „Wuppertaler SV“. Dohrs würde am Mittwoch die Anträge gerne selbst begründen, kann aber wohl gesundheitsbedingt nicht anwesend sein. Er beurteilt die Chancen auf eine Umbenennung als eher gering. „Ich wünsche mir vor allem einen sachlicheren Umgang mit den Mitgliedern als 2008. Die Argumente der Unterzeichner sollen ernst genommen werden“, sagt Dohrs.

Die Mitglieder wählen den Verwaltungsrat (VR), der wiederum den Vorstand wählt. Für den VR treten acht Männer an. Dies sind die bisherigen Mitglieder Michael Busch, Ulrich Meister, Jörg Barth, Dieter von Lehn, Frank Lehnkering, Christoph Strieder (Vorsitzender) sowie die neuen Kandidaten Hans Kremendahl und Dietmar Grabotin. „Es sind noch mehr Kandidaten angesprochen worden, doch von einigen haben wir nichts mehr gehört. Das finde ich traurig“, sagt Strieder. Dass noch ein Überraschungskandidat am Abend seine Bereitschaft erklärt, erscheint eher unwahrscheinlich. Dohrs rechnet auch nicht damit, dass aus dem Kreis der Unterzeichner jemand seinen Hut in den Ring wirft. Für den Vorstand kandidieren neben dem Vereinsvorsitzenden Friedhelm Runge auch Lothar Stücker (Finanzen) und Jörg Albracht (Sport). Dieter Barthel (2. Vorsitzender) tritt nicht wieder an.

Eher unwahrscheinlich. „Ich gehe von lebhaften und kritischen Diskussionen aus, aber nicht von Krawallmachern“, sagt Strieder. Der WSV richtet sich auf 400 Mitglieder ein, aus dem Umfeld geht man aber von nur 200 Besuchern aus. Versammlungsleiter wird mit hoher Wahrscheinlichkeit der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Jochen Leonhardt sein.