Nach Sieg über Bayer: WSV träumt weiter von der Zweiten Liga
Im letzten Spiel am Samstag geht es um den Aufstieg. Sollte der WSV gewinnen, kommen große Aufgaben auf die Stadt zu.
Wuppertal. Nach dem 3:0-Sieg in der BayArena gegen Bayer Leverkusen II darf der WSV auch am letzten Spieltag der Regionalliga Nord vom Aufstieg zur 2. Fußball-Bundesliga träumen. Die Siegesserie unter WSV-Trainer Wolfgang Jerat (Foto) mobilisiert die Fans und sorgt für Druck auf die Stadt Wuppertal. So erwartet der WSV am Samstag zum Saisonfinale gegen Kickers Emden bis zu 10 000 Zuschauer. Sollte der WSV tatsächlich den Sprung in die 2. Liga schaffen, würden in der kommenden Saison fast bei jedem Heimspiel massive Probleme auf die Stadt und den WSV zukommen. Nach dem Stopp der Bauarbeiten in den Kurven passen nur noch 18 000 Zuschauer in die Arena, die strikte Trennung der Fangruppen ist eine Vorgabe des Fußballverbandes. Doch das dürfte selbst bei einem Verbleib in der Regionalliga schwer machbar sein. Vereine wie RW Essen, Fortuna Düsseldorf, RW Oberhausen und Dynamo Dresden haben ein großes Fanpotenzial, für das nach dem Abriss der Stehstufen in den Kurven kein geeigneter Platz mehr vorhanden ist. WSV-Fans bewiesen Stehvermögen Stehvermögen bewiesen die WSV-Fans in der BayArena. Noch eine halbe Stunde nach dem Abpfiff feierten sie im Gästeblock den 3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen. Dabei war die Partie bereits um 13.30 Uhr angepfiffen worden. Dafür dauerte die Halbzeit dann 30 Minuten, weil Schiedsrichter-Assistent Markus Eschner (Ahrensburg) zur Pause wegen einer Oberschenkel-Verletzung unter die Dusche musste. Per Lautsprecher wurde unter den 1700 Zuschauern ein Ersatzmann mit einer Schiedsrichter-Lizenz gesucht. Thorsten Vekens (Elsdorf) sprang ab der 46. Minute ein und erledigte seine Aufgabe ohne Zwischenfälle. ab Stürmer Tobias Damm ist mit acht Saisontoren noch nicht zufrieden Mit bislang acht erzielten Toren kann WSV-Stürmer Tobias Damm sehr zufrieden sein. Doch auch nach dem Doppelpack von Leverkusen ging der 23-Jährige kritisch mit sich ins Gericht: "Mit meiner Leistung insgesamt bin ich nicht zufrieden. Die Frische hat gefehlt." Was dem von Mainz 05 ausgeliehenen Spieler auf der Seele lastet, ist seine immer noch ungewisse Zukunft. "In dieser Woche wird aber auf jeden Fall eine Entscheidung fallen. Das hat 05-Manager Heidel mit Achim Weber so besprochen", sagt Damm. Bayer-Trainer Kirsten verschlang seine Spieler Vor der Pressekonferenz verschlang Bayer-Trainer Ulf Kirsten (Foto) ein Würstchen. Im gleichen Tempo "verputzte" der "Schwatte" seine Mannschaft. "Der WSV-Sieg ist verdient. Meine Spieler beschäftigen sich mit anderen Dingen, nur nicht mit Fußball." Klare Worte in weniger als 42 Sekunden. Klaus Augenthaler ist seinen Rekord los.