Neues Teamhotel brachte Werder Glück
Stimmen: WSV-Trainer Jerat hatte wenig am Spiel seiner Mannschaft zu kritisieren.
Wuppertal. In der Vergangenheit erschien Thomas Wolter in schöner Regelmäßigkeit mit süßsaurer Miene zur Pressekonferenz. Diesmal hatte der Trainer der Werder-Amateure Grund zum Strahlen. Endlich hatte seine Mannschaft mal einen Sieg im Stadion am Zoo eingefahren. Wolters nicht ganz ernst zu nehmender Erklärungsansatz: "Wir waren diesmal in einem Hotel in Langenfeld und nicht in Wuppertal. Das hat sich positiv ausgewirkt."
Etwas seriöser in der Analyse meinte Wolter: "Ich habe jetzt endlich den kompletten Kader zusammen. Wir sind aggressiv in die Zweikämpfe gegangen und hatten auch das nötige Glück. Denn normalerweise nutzen die WSV-Stürmer ihre Chancen."
WSV-Trainer Wolfgang Jerat machte seiner Mannschaft kaum Vorwürfe. Zumal er beim ersten Tor von Werder ein zu hohes Bein des Bremer Torschützen Marc Heider gesehen hatte. "Wir haben danach alles versucht, das Spiel zu drehen. Die Laufbereitschaft und Disziplin haben gestimmt. Ich muss allerdings sagen, dass wir im Mittelfeld ruhiger hätten aufbauen müssen. Das ist mein einziger Vorwurf. Wir werden nun unsere Lehren aus dem Spiel ziehen und in Cottbus wieder punkten."
WSV-Präsident Friedhelm Runge (an dessen Seite auf der Tribüne wieder Ex-Schalke-Manager Rudi Assauer saß) glaubt nicht, dass sich beim WSV nun wieder die Probleme mit den Zweitvertretungen aus der vergangenen Saison wiederholen könnten. "Wir sind auf eine überraschend starke Bremer Mannschaft gestoßen. Ich habe vier Spieler aus der Werder-Mannschaft gesehen, die gut zu uns passen würden."
WSV-Spieler Michael Stuckmann gab sich nach dem Spiel kämpferisch. "Wir werden uns von der Niederlage nicht unterkriegen lassen und in Cottbus wieder punkten."