Regionalliga: Erster Dämpfer für den WSV
Nach dem 1:1 (0:1) gegen Bielefeld II sind die Wuppertaler die Spitzenposition los.
Wuppertal. Bis zur letzten Minute feuerten die 3.000 WSV-Fans, 30 waren aus Bielefeld angereist, ihre Mannschaft an. Doch der Siegtreffer für den WSV wollte in den Schlussminuten nicht mehr fallen. Zuvor war der WSV eine Stunde lang vergeblich einem Rückstand hinterher gelaufen. Durch einen Abstauber von Bekim Kastrati (81.) gelang wenigstens noch der Ausgleichstreffer.
Es war der Lohn für eine kämpferisch gute Leistung, spielerisch hatte der WSV dagegen einige Wünsche offen gelassen. "Anstelle meines Tores wäre mir der Sieg lieber gewesen. Wir sind hier heute so aufgetreten, wie man auftreten muss, wenn man drei Punkte holen will. Daher bin ich auch etwas enttäuscht. Ich habe aber selber zwei Jahre in sogenannten Amateurmannschaften gespielt und weiß, dass es für den Gegner in solchen Spielen schwer ist", sagte Bekim Kastrati.
Wünsche offen gelassen hatten auch die Gäste aus Bielefeld, denn sie waren nur mit blauen Trikots angereist. "Wir haben nur diesen einen Satz", verriet ein Betreuer. Sofern das Geld vorhanden ist, soll es bald ein weißes Ausweichtrikot geben. So lange wollte Schiedsrichter Manuel Kunzmann wegen der rot-blauen WSV-Trikots nicht warten.
Die Gäste mussten grüne Trainingshemden überziehen. Ob sich die WSV-Spieler deshalb in den Anfangsminuten in einem Trainingsspiel wähnten? Es schien fast so, denn zunächst fehlte dem WSV die Entschlossenheit, um die Bielefelder unter Druck zu setzen.
Als Torhüter Sascha Samulewicz einen Schrägschuss nur kurz abwehren konnte und Marzullo den Ball über die Linie schob, da war die Führung der Gäste keineswegs unverdient. In dieser Phase der Partie wirkten die Bielefelder sehr robust und waren alles andere als die unerfahrene "Bubi-Truppe", die man hätte erwarten können.
Der WSV tat sich schwer, wirkte zuweilen übermotiviert und kam erst nach einer halben Stunde auf Touren. Kurz vor der Pause hätte das 1:1 fallen müssen, doch der Schuss von Björn Weikl knallte ans Lattenkreuz. Nach dem Seitenwechsel packte der WSV zu früh die Brechstange aus. Hektik kam auf, als die Minuten verrannen. Die Fans gaben ihre Mannschaft zu keiner Sekunde auf. Und nach dem Abpfiff erhoben sich sogar die Zuschauer auf der Tribüne, um die Willensleistung ihres Teams zu würdigen.