Regionalliga mit Profi-Niveau
Der WSV tritt am Freitag mit Respekt beim Fast-Absteiger Eintracht Trier an.
Wuppertal. Während der Wuppertaler SV am Wochenende in der Fußballprovinz locker die Hürde im Niederrheinpokal gegen Niederwenigern nahm, tanzte Eintracht Trier, der Gegner am Freitag (Anstoß 19 Uhr, Moselstadion) in der ersten DFB-Pokalhauptrunde gegen den 1.FC Nürnberg nach längerer Pause wieder einmal auf der großen Fußballbühne. Und bestätigte trotz der 0:2-Niederlage gegen den Bundesligisten 1.FC Nürnberg, dass die aktuelle Trierer Mannschaft nicht mit dem desolaten Team des Vorjahres zu vergleichen ist.
"Josef Cinar ist der einzige Spieler, der im Kader übrig geblieben ist. Trier hat eine ähnlich gute Vorbereitung wie der WSV gespielt und durch den Sieg zum Saisonstart in Kaiserslautern und nun auch im Pokal mächtig Selbstvertrauen getankt", sagt WSV-Trainer Michael Dämgen, der am Freitag mit einer stimmungsvollen Kulisse rechnet. "Ich denke, dass wir uns auf 4000 bis 5000 Zuschauer einstellen können. Und auf einen Gegner, der sehr kompakt spielt und bei Standardsituationen gefährlich ist", sagt Dämgen.
Aus der Regionalliga West waren außerdem noch der SV07 Elversberg, der SCVerl und Preußen Münster im DFB-Pokal im Einsatz. Alle vier Ligakonkurrenten des WSV gaben eine gute Figur ab, wobei es den Elversbergern sogar gelang, mit Hannover 96 einen Erstligisten aus dem Rennen zu werfen. "Die Stärke der Regionalliga ist für mich keine Überraschung, denn es wird zielgerichtet gearbeitet, und das Leben der Spieler ist auf den Fußball ausgerichtet. Auch die Trainer haben die entsprechende Ausbildung. Dieses Profiniveau gab es vielleicht nicht immer so", erklärt Dämgen die knappen Resultate in den Duell mit den großen Stars. Dass der Wiederaufstieg des WSV angesichts der starken Konkurrenz in der Liga alles andere als ein Selbstläufer ist, hat das Pokal-Wochenende noch einmal eindrucksvoll bewiesen.
In Trier wird der WSV mit großer Wahrscheinlichkeit mit der gleichen Anfangsformation wie bei den ersten Pflichtspielen gegen Münster und Niederwenigern auflaufen. Damit bietet sich eine neue Chance für Daniel Keita-Ruel, der den verletzten Jan Hammes bisher betont mannschaftsdienlich vertreten hat.
Trainingsgast in dieser Woche war Markus Rychlik (23), der zuletzt für den holländischen Zweitligisten Fortuna Sittard spielte und vereinslos ist. Der Stürmer hinterließ einen ordentlichen Eindruck und soll weiter getestet werden. "Wir haben vereinbart, dass er Anfang der nächsten Woche wieder bei uns mittrainiert", verrät Michael Dämgen, der den WSV nicht unter Zeitdruck sieht.