Runge: „Kann mich bei Fans nur entschuldigen“
Am Rande: Präsident Friedhelm Runge maßlos enttäuscht.
Wuppertal. Wie geprügelte Hunde schlichen die WSV-Spieler nach dem Fiasko gegen Wehen-Wiesbaden vom Platz. Die Pfiffe der eigenen Fans nach dem Abpfiff klingelten dabei noch in den Ohren - Untergangsstimmung im Stadion am Zoo. "Für dieses Spiel kann ich mich beim Publikum nur entschuldigen", sagte WSV-Präsident Friedhelm Runge mit bitterer Miene zum bitteren Kick. "Von zwei schlechten Mannschaften war der WSV die schlechtere. Der Spieler in Ballbesitz war die ärmste Sau. Von den elf Freunden auf dem Platz war nichts zu sehen. Gerade nach der guten Leistung in Osnabrück kann ich diese Vorstellung nur wenige Tage später überhaupt nicht nachvollziehen", sagte Friedhelm Runge.
Genauso sah es Mannschaftskapitän Karsten Fischer. "Vielleicht sollten wir nur noch auswärts spielen", sagte er und spielte damit ironisch auf die Auswärtsstärke beziehungsweise Heimschwäche des WSV an. "Heute hätte uns ein Befreiungsschlag gelingen können. Ich kann auch die Zuschauer verstehen, das war schon sehr dürftig und die Verunsicherung auch zu sehen. Aber die Pfiffe bringen uns auch nicht weiter", sagte Fischer und richtete den Blick bereits auf den nächsten "Abstiegsknüller" am kommenden Samstag im Stadion am Zoo gegen BorussiaDortmund II. "Dann müssen wir zu Hause das umsetzen, was wir auswärts gut machen. Das Spiel ist kein besonderes Endspiel für uns, weil wir eigentlich nur noch Endspiele haben."
Dass sich die Mannschaft jetzt nicht hängen lässt, dafür sorgen wohl die erfahrenen Spieler wie Christian Maly und Björn Weikl. Aus der Kabine wurde von positiver Anmache untereinander berichtet, aufgeben kommt nicht in Frage. Gegen ein ebenfalls stark unter Druck stehendes Dortmunder Team muss jetzt eine Wiedergutmachung her.