WSV: Rote Laterne wieder am Zoo
3.Liga: Mit 0:2 (0:1) unterliegt der Wuppertaler SV dem SVWehen und ist wieder Schlusslicht.
Wuppertal. Böser Rückschag für den WSV im Abstiegskampf der 3. Liga. Nach einer desolaten Leistung beim 0:2 im Kellerduell gegen den SV Wehen-Wiesbaden übernahmen die Wuppertaler wieder die rote Laterne von den Hessen, die verdient drei Punkte aus dem Stadion am Zoo entführten.
Verdient, weil der WSV vor 3054 Zuschauern, darunter nur etwa 50 aus Wiesbaden, in 90 Minuten zu keinem einzigen gefährlichen Torschuss kam. Verdient, weil die Wuppertaler Mannschaft alles, was sie noch am Samstag beim Punktgewinn in Osnabrück ausgezeichnet hatte, nach zehn guten Minuten vergessen zu haben schien. Einer passablen Anfangsphase folgte Mittwochabend eine Leistung des WSV, die alle Alarmglocken am Sonnborner Ufer schrillen lässt. Hatten die WSV-Spieler schwere Beine nach der kurzen Erholungspause? Oder lastete auf ihnen der Druck zu stark, das Heimspiel im Abstiegskampf unbedingt gewinnen zu müssen?
"Nach dem ersten Gegentreffer sind die Beine schwer geworden", sagte Uwe Fuchs, der sein Team kurz nach dem Abpfiff auf dem Platz zusammengetrommelt hatte. "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir den Blick sofort nach vorne richten müssen, weil wir am Samstag die nächste schwere Aufgabe vor der Brust haben. Ich erwarte am Samstag eine Mannschaft, die um ihr Leben fightet", sagte Uwe Fuchs.
Allerdings werden dem WSV am Samstag (Anstoß 14 Uhr, Stadion am Zoo) gegen Borussia Dortmund II zwei wichtige Spieler fehlen. Fatmir Vata musste schon früh wegen einer Wadenverletzung ausgewechselt werden. Und Innenverteidiger Stefan Lorenz, noch einer der besseren in einem schwachen Team, handelte sich die fünfte gelbe Karte ein und ist am Samstag gesperrt.
Linksverteidiger Kosta Rodrigues wollte die kurze Pause zwischen den beiden Spielen nicht als Entschuldigung gelten lassen. "Nein, das kann keine Ausrede sein. Wir haben ja nur noch solche Wochen vor uns", sagte Rodrigues, der in der Schlussphase einen Strafstoß verursachte, als ihm Ziegenbein den Ball abluchste, Reinert (86.) verwandelte für den SV Wehen zum 0:2. Der erste Treffer war ebenfalls nach einer Standardsituation gefallen, als Steffen Bohl (31.) einen Kopfball von Fabian Schönheim unhaltbar für Christian Maly einköpfte.
Im Gegensatz zum WSV hatte Wehen aber mehr als nur ein paar Freistöße zu bieten. Die Gäste, die am Wochenende spielfrei waren, wirkten fast in jeder Szene frischer, leisteten sich weniger Fehler und waren konzentrierter am Ball. Marcel Ziemer vergab schon vor der Pause zwei weitere glasklare Chancen.
Harmlos dagegen die WSV-Stürmer Tobias Damm und Marvin Braun, die bei Thorsten Barg und Fabian Schönheim abgemeldet waren. Der WSV wird sich gewaltig steigern müssen, um die rote Laterne noch einmal loszuwerden.