Meinung So reicht das nicht für die Regionalliga

Meinung | Wuppertal · Beim Wuppertaler SV ist nach vier Spieltagen in der Regionalliga Ernüchterung eingetreten. Die Rahmenbedingungen sind unbestreitbar schwierig, doch noch ist der Kader den Nachweis der Regionalligareife schuldig geblieben. Von wo kommt Hilfe?

Riccardo Grym und Beyhan Ametov enttäuscht nach dem 1:4 gegen Paderborn. Beide sind später zum Kader gestoßen und können noch nicht bei 100 Prozent sein. Dabei gehören beide zu den erfahrenen Spielern, deren Qualitäten der WSV dringend benötigt. Nur ein Grund, warum es nicht läuft.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Die gute Nachricht ist: Der Fußball in Wuppertal läuft wieder – und er weckt Interesse, wie die Zuschauerzahlen auf den Amateurplätzen belegen. Die schlechte Nachricht – bis auf den Auftaktsieg des Cronenberger SC – als Landesligist, hinter dem WSV die zweite Kraft in der 360 000-Einwohner-Stadt (was traurig ist) hat der Ball wenig Luft. Drei Bezirksligisten, drei Niederlagen. Am meisten Freude macht noch die Kreisliga A. In diesen Fällen ist es der erste Spieltag, der natürlich noch kein gesichertes Bild geben kann. Dass der Fußball in Wuppertal dringend Unterstützung benötigt, macht sich aber vor allem an seinem Flaggschiff, dem WSV fest. Hier zeigt sich nach vier Spieltagen schon ein klareres Bild – und das sieht so aus, dass die Mannschaft nach dem finanziell bedingten Umbruch noch nicht regionalligatauglich ist. Sicher spielt Verletzungspech eine Rolle, aber nicht die Einzige. Einige Spieler haben noch kein Regionalliga-Niveau, andere, denen man das zutrauen müsste, sind nicht in Form. Eine funktionierende Achse, auf die Trainer gerne bauen, hat Coach René Klingbeil nicht, bisher auch wenig Händchen bei der Aufstellung aus dem dünnen Kader. Um personell nachzulegen, hat der WSV kein Geld, wenn nicht von irgendwo noch Hilfe kommt. Immerhin, schöngeredet wird nichts. Augen zu und durch gilt nicht. Jetzt müssen alle Augen aufgehalten werden.