Start in eine bessere Rückrunde?
Bei Tabellenführer Preußen Münster wird der Tabellenzwölfte morgen gleich voll gefordert.
Wuppertal. Nach 69 Tagen verlängerter Winterpause geht es für Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Samstag wieder um Punkte. Mit Tabellenführer Preußen Münster, bei dem der Tabellenzwölfte antreten muss (14 Uhr, Preußenstadion), hätte das Auftaktprogramm nicht schwieriger sein können, zumal nur vier Tage später in Essen der große Niederrhein-Pokalkampf bei Rot-Weiss Essen ansteht.
Doch Gedanken daran will Trainer Michael Dämgen noch nicht aufkommen lassen. „Jetzt müssen wir erst einmal die volle Konzentration auf Münster lenken“, sagt Dämgen. Dass sein Geschäftsführer Achim Weber für die Rückrunde die Parole ausgegeben hat, in der Tabelle um sieben, acht Plätze zu steigen und im Pokal weiterzukommen, um für die sich in diesen Wochen entscheidende Zukunft des Vereins positive Akzente zu setzen“, kommentiert er nüchtern. „Klar, sind wir alle mit der Vorrunde nicht zufrieden, aber wenn wir das umsetzen, was wir zuletzt auch im Trainingslager in Belek gezeigt haben, werden wir uns auch in der Tabelle verbessern.“
Am liebsten würde er in Münster damit anfangen, wo der WSV aber sicher nicht in der Favoritenrolle ist. Münster hat eine ganz starke Abwehr, was am vergangenen Freitag beim 1:0-Sieg in Düsseldorf erneut deutlich wurde, und im Angriff mit Güvenisik, Chitsulo oder Loose viel Klasse.
Demgegenüber wird Dämgen in seiner Abwehr vermutlich zwei Youngstern die Chance geben. A-Jugend-Torwart Bastian Sube wird mit großer Sicherheit für den gesperrten Samulewicz zwischen den Pfosten stehen. „Er hat mein Vertrauen. Basti hat im Trainingslager gegen Havelse bewiesen, dass man auf ihn bauen kann.“ Selbst wenn der neu Verpflichtete Patrick Nettekoven kurzfristig noch die Spielgenehmigung für die Regionalliga erhalten sollte, setzt Dämgen wohl auf Sube. Mit Babacar M’Bengue dürfte ein weiterer 19-Jähriger auf der Innenverteidigerposition stehen. Es sieht nämlich nicht so aus, als ob Sebastian Zinke noch rechtzeitig fit würde, auch wenn seine Achillessehnenreizung in dieser Woche abgeklungen ist, und er, so hofft Dämgen, bald ins Training einsteigen könnte. Bis auf Marcel Großkreutz (Muskelfaserriss) sind ansonsten gegen Münster alle Spieler dabei. Auch Kapitän Björn Weikl und Marcel Heppke, die im Trainingslager zuletzt zurückstecken mussten, haben die Woche über normal trainiert. Das Training auf harten Böden im Stadion und an der Oberbergischen Straße gab schon einen Vorgeschmack, auf die Platzverhältnisse in Münster. Dort soll heute früh, eine Platzkommission endgültig entscheiden, ob gespielt werden kann.