Stimmen zum Spiel - Saglik: „Noch ist alles drin“
Trainer Frank spendiert nach dem 2:2 gegen Essen zwei trainingsfreie Tage.
Wuppertal. Rätselraten bei vielen WSV-Spielern: Eine Antwort auf die Frage, warum die erste Halbzeit gegen RWE so schwach war, konnte keiner geben. Zumal es nicht die erste verschlafene erste Spielhälfte in dieser Saison war.
Gegen Babelsberg resultierte daraus die verdiente Niederlage, gegen Union Berlin und RWE gab es immerhin noch die Punkteteilung. Dazwischen lag die starke Leistung gegen Erfurt, die aber offensichtlich ein Strohfeuer war. "Ich weiß auch nicht, was in der ersten Halbzeit los war, wir sind zu spät wach geworden", sagt Mahir Saglik.
Das Rezept, nur mit langen Bällen zu operieren, schmeckte dem Torjäger überhaupt nicht. Als er merkte, dass bei ihm nichts ankam, holte er sich die Bälle selbst von der Mittellinie. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison.
"Meine Stärken liegen im Strafraum", sagt der Stürmer und wirkt ein wenig ratlos. "Wir gehen nicht so kompromisslos zur Sache, wie es nötig wäre und bekommen zu einfache Gegentore", beschreibt Saglik ein Grundübel.
Die Hoffnung auf den Aufstieg hat er aber noch nicht aufgegeben. "Noch ist alles drin. Ich bin mal gespannt, wo wir nächste Woche stehen, wenn wir zuschauen müssen. In jedem Fall müssen wir konstanter werden."
Punktet die Konkurrenz, dann droht dem WSV der Absturz auf Rang zehn. Trotzdem hat auch Kapitän Mike Rietpietsch den Aufstieg noch nicht abgeschrieben. "Was der Punkt gegen RWE wert ist, kann man jetzt noch nicht sagen, vielleicht war er wertvoll.
Klar ist aber, dass wir nach der Pause eine Serie starten und hart arbeiten müssen, um unser Ziel zu erreichen", meinte "Riete", der als einzigen positiven Aspekt aus dem Spiel gegen RWE festhielt: "Wir sind zweimal wiedergekommen und haben nicht verloren."
In Zweckoptimismus übte sich auch Torhüter Christian Maly. "Noch ist alles möglich. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, um uns auf das Spiel in Bremen (am Sonntag, 4. Mai, Anm. d. Red.) vorzubereiten. Das müssen wir gewinnen." Gegen die Hanseaten ist Michael Lejan nach seiner fünften gelben Karte gesperrt.
Erst am kommenden Mittwoch bittet Trainer Wolfgang Frank seine Spieler zur nächsten Trainingseinheit. Er spendierte nach dem gestrigen Auslaufen zwei freie Tage zum Durchatmen. Ein Kurztrainingslager ist für die kommenden 14 Tage nicht geplant, dafür strebt Frank ein Testspiel an. Wann und gegen wen steht aber noch nicht fest.