Tagebuch aus Belek (5): Letztes Testspiel und eine kleine Geburtstagsfeier

Wuppertal/Belek. Letzter Tag im Traininslager in Belek. Nach neun Tagen bat Trainer Michael Dämgen am Samstagmorgen zur letzten regulären Trainingseinheit auf den ordentlichen Rasen das Platzes C des Kaya Riu Belek.

Lockeres Aufwärmen.mit ein paar Sponsoren war angesagt, wobei sich Steuerberater Lothar Stücker beim Spurt nach einigen Kniehebeläufen gleich eine Oberschenkelzerrung zuzog.

Sportlich etwas schwerwiegender sind allerdings weiter die muskulären Probleme von Kapitän Björn Weikl mit seinem Hüftbeuger. Nach dem Aufwärrmen war für ihn sichertheitshalber Schluss und er war auch Samstagnachmittag beim Testspiel gegen Havelse nicht dabei. Das Gleiche gilt für Sebastian Zinke und Marcel Großkreutz. Ersterer konnte in Belek wegen seiner Achillessehnenprobleme lediglich Rehatraining machen und hofft, für nächste Woche noch rechtzeitig fit zu werden.

Die übrigen Spieler taten beim Morgentraining dann auch noch etwas für die Mannschaftskasse. Kreispiel mit Sponsoren war angesagt. In jeden Kreis mischten sich jeweils zwei. Und Trainer Dämgen gab vor: "Wenn die Jungs in der Mitte 20 Mal nicht an den Ball kommen, zahlen sie fünf Euro in die Mannschaftskasse." Meist waren davon in der Tat die Gastspieler betroffen. Viele stockten ihre Strafe freiwillig noch etwas aus. Auch ich war betroffen - nach einem Beinschuss von Youngster Jörn Zimmermann. Er spielte mir den Ball durch die Beine, was bei Fußballern jeweisl zu diebischer Freude und für den Betroffenen zu fünf Euro in die Kasse führt.

Nach dem frühen Mittagessen gab es noch eine Teambesprechung und dann um 15 Uhr das Testspiel. Dämgen wollte diesmal die jungern Spieler von Anfang an einsetzen. Nach neun anstrengenden und in der Routine dann auch mal ermüdenden Tagen, sind alle froh, dass es am Sonntag nach Hause geht.

Etwas weniger frroh sind die meisten über die nachtschlafene Zeit. Die Fluggesellschaft bestätigte nämlich den zunächst für 16 Uhr in Aussicht gestellten Flug nicht. Nun soll das Team schon um 4 Ihr in Antalya abheben, das heißt es wird eine kurze Nacht. Die hatte übrigens auch Manager Markus Bayertz, der am Freitag mit den mitgereisten Freuden und Unterstützern des WSV - die ja maßgeblich dazu beigetragen haben, dass das Trainignslager finanziert werden konnte - in seinen 40. Geburtstag hinein feierte.

Nach ein paar Drinks war allerdings dann die kleine Feier inklusive Ständchen auch schon wieder zu Ende. Groß feiern will "Max" seinen Geburtstag nicht. "Das bin ich gewohnt", sagt er. "Seit 22 Jahren bin ich um diese Zeit in Trainingslagern, vielleicht wird es ja zum 50. was", sagt er.

Das war es von dieser Seite aus Belek, von einem insgesamt sehr gelungenen Trainingslager. Wie das die Mannschaft umsetzen kann, müssen nun die nächsten Wochen zeigen.