Testspiel gegen Aachen: WSV gewinnt viele Erkenntnisse
Gegen die Alemannia aus Aachen unterliegt Rot-Blau im Stadion am Zoo jedoch mit 0:3 (0:1).
Wuppertal. Das Ergebnis des Testspiels sei „zweitrangig“, erklärten Trainer und Spieler des Wuppertaler SV Sonntag unisono. Mit 0:3 (0:1) hatte sich der Gastgeber im Stadion am Zoo von Alemannia Aachen geschlagen geben müssen, aber dennoch einige Erkenntnisse gewinnen können aus dem Testspiel gegen den Regionalligisten.
Rot-Blau war in den ersten 20 Minuten der Partie die spielbestimmende Mannschaft, erarbeitete sich zahlreiche Chancen. Die erste davon gleich in der elften Minute: Danijel Gataric nimmt den Ball technisch sauber an, lässt seinen Gegenspieler aussteigen. Sein Lupfer über Aachens Torhüter Löhe geht dann allerdings einige Meter übers Tor.
Keine Minute später versuchte es dann Dennis Schmidt, scheiterte aber am starken Aachener Keeper. An der zweiten Großchance des WSV ist ebenfalls Schmidt beteiligt: János Löbe kann dessen Pass auf der linken Seite gekonnt mitnehmen, schießt dann von halblinks, aber auch diesmal kann Löhe wieder abwehren.
„Danach sind wir dem Spiel zehn Minuten hinterhergelaufen“, analysierte Abwehrspieler Marvin Schurig nach der Begegnung. Eingeleitet hatte diese Schwächephase ein Fehlpass von Innenverteidiger Peter Schmetz, wodurch sich für den Ex-WSVler Dominik Ernst eine gute Möglichkeit ergeben hatte. Der einzige Fehler des stark agierenden Schmetz, der sonst immer vor seinem Gegner am Ball war.
Die Gäste blieben in dieser Phase am Drücker, das 1:0 für Aachen (37.) nur eine logische Konsequenz aus der kurzfristigen Unsicherheit der WSV-Abwehr. WSV-Torhüter Lukas Fronczyk war bei Dennis Dowidats Lupfer schier machtlos.
In Halbzeit zwei tauschte Aachens Trainer Peter Schubert sein Team beinahe komplett aus, nur Garcia und Lünenbach ließ er auf den Platz zurückkehren. Sein WSV-Pendant Thomas Richter gab zwar jedem seiner Schützlinge Spielzeit, wechselte jedoch nach und nach. Einen Dreier-Wechsel in der Abwehr nutzte Aachen eiskalt zum 2:0 (69. Behrens) aus.
Danach war bei Rot-Blau endgültig die Luft raus. Graudenz gelang in Minute 69 der Treffer zum 3:0-Endstand für Aachen.
Dennoch war WSV-Trainer Thomas Richter zufrieden. „Der Bruch kam nach der 20. Minute. Danach haben wir Aachen durch unnötige Ballverluste ins Spiel gebracht“, so Richter. „Wir können aber viel mitnehmen aus dem Spiel.“
Für Dominik Ernst war der Test gegen seinen ehemaligen Verein ein hartes Stück Arbeit: „Die gesamte Mannschaft war einfach nicht frisch genug, aber lieber jetzt als am ersten Spieltag“, so der Abwehrspieler.
Indes wurde am Wochenende in den Medien über ein mögliches Aus des WSV-Oberliga-Konkurrenten ETB Schwarz-Weiß Essen spekuliert. Bereits am Freitagabend war bekannt geworden, dass die gesamte sportliche Leitung der Lackschuhe zurückgetreten ist.