Wiedersehen mit Bölstler
Montagabend (19 Uhr) trifft der WSV beim Gastspiel in Bielefeld auf einen alten Bekannten.
Wuppertal. Neun und neun macht zweimal achtzehn. Was mathematisch nicht korrekt ist, bedeutet für Arminia Bielefeld die bittere Wahrheit. Sowohl die erste Mannschaft in Liga zwei als auch die Zweitvertretung in der Regionalliga West haben gerade einmal je neun Punkte sammeln können, liegen damit beide auf Platz 18 und stehen als Tabellenschlusslichter vor dem Abstieg.
Ebenso gering schien bis vor kurzem die Wahrscheinlichkeit, dass Manuel Bölstler für die zweite Mannschaft der Bielefelder auflaufen würde. Doch genau dies wird heute ausgerechnet gegen den Wuppertaler SV (19 Uhr, Arena auf der Alm) der Fall sein.
Der 27-Jährige, der von 2006 bis 2008 in 56 Spielen für den WSV sieben Tore erzielte, war in der Vorrunde noch Stammspieler bei den Profis und gehörte dort von seinen Noten her zu den besten drei Akteuren.
„Als wir dann Ende November gegen Fortuna Düsseldorf schon nach 15 Minuten mit 0:2 zurücklagen, hatte ich in der Pause einen lautstarken Disput mit Trainer Ewald Lienen. Seitdem legt er keinen Wert mehr auf mich“, sagt Bölstler.
Der Mittelfeldspieler sollte die Ostwestfalen verlassen. Angebote hatte er von Dinamo Bukarest und Maccabi Petah Tikva, doch die Rumänen entschieden sich für einen anderen Spieler, und die Israelis erfüllten bei der Vorlage des Vertrages nicht die zuvor getroffenen finanziellen Vereinbarungen.
Ein Kandidat als neuer Verein war dann der WSV. „Ich hatte im Januar fünf Telefonate mit Herrn Runge, denn der WSV liegt mir immer noch am Herzen, aber wenn ich schon in die vierte Liga gehe, dann muss es auch ein längerfristiger Vertrag sein. Der WSV konnte mir aber aufgrund seiner für den Sommer noch ungeklärten Situation nur einen Vertrag bis Juni anbieten.“
So geht es nun gegen den WSV. „Das ist keine angenehme Aufgabe, aber ich habe hier nun mal einen Arbeitsvertrag.“ Und damit die Verpflichtung, die Punkte zehn bis zwölf holen zu helfen.