Reifeprüfung zweier 19-Jähriger
Viel Lob für Bastian Sube und Babacar M’Bengue.
Wuppertal. Nach dem Spiel hatten Bastian Sube und Babacar M’Bengue wieder die Kofferträgerrolle. Bescheiden schleppten die beiden 19-Jährigen Kuchenblech und Trikotkiste aus der Kabine und quittierten lächelnd die Komplimente für ihre starke Leistung.
Der A-Jugendtorwart — für den gesperrten Stammkeeper Sascha Samulewicz ins kalte Regionalliga-Wasser geworfen — und der schlaksige Innenverteidiger, der den verletzten Sebastian Zinke vertrat, waren auch im Spiel als tragende Säulen beim WSV aufgefallen, was angesichts ihrer Jugend weit weniger selbstverständlich war.
„Meine Nervosität war weg, als ich schon nach einer Minute den Schuss von Güvenisik gehalten habe“, meinte Sube schmunzelnd. In Klassemanier hatte er die Direktabnahme des Preußen-Stürmers aus der Ecke gefischt und gefiel auch in der Folgezeit durch seine kluge Strafraumbeherrschung — mit einer Ausnahme.
„Beim Anschlusstreffer muss ich entweder raus oder drinbleiben“, merkte er selbstkritisch an. Da hatte er sich wohl auf Innenverteidiger Felix Haas verlassen, der den Ball gegen Güvenisik schon sicher zu haben schien, ehe dieser ihn überlistete.
Sube darf sicher sein, in zehn Tagen in Bielefeld wieder zwischen den Pfosten zu stehen. Ansprüche, dies auch am Dienstag im Pokal in Essen zu tun, stellt er nicht. Da hat sich Trainer Michael Dämgen bereits auf Samulewicz festgelegt, dessen Sperre im Pokal nicht gilt. „Die Jungs haben das heute klasse gemacht“, betonte er trotzdem. M’Bengue, früher oftmals hypernervös, spielte diesmal cool seine Schnelligkeit und Zweikampfstärke aus.