WSV auf Betriebstemperatur
Nach dem ersten Saisonsieg in Wiesbaden soll am Samstag gegen den Favoriten Sandhausen der erste Heimsieg folgen.
Wuppertal. Um ein wenig der ärgsten Sommerhitze und Schwüle aus dem Weg zu gehen, hatte Trainer Uwe Fuchs die Trainingseinheit am Donnerstag auf 9 Uhr morgens vorverlegt. Und alle Wecker scheinen rechtzeitig geklingelt zu haben, denn über mangelnde Trainingsbeteiligung musste sich Fuchs nicht beklagen. Auch Salih Altin und José Murillo, die zu Beginn der Woche noch wegen Rückenproblemen beziehungsweise Schmerzen an der Achillessehne ausgesetzt hatten, waren wieder dabei.
"Bis auf Sven Lintjens waren wir komplett", sagte Uwe Fuchs, der deshalb auch keinen Grund sehen dürfte, die Mannschaft umzukrempeln, die am vergangenen Freitag in Wiesbaden den ersten Saisonsieg einfuhr. Steve Müller hat sich mit seiner starken Leistung und seinem robusten Auftritt gegen den SV Wehen auch für einen Einsatz gegen den SV Sandhausen (Anstoß 14 Uhr) empfohlen und seinen Wert als Allrounder für die Mannschaft unterstrichen. Dennoch wird der WSV bis zum Transferschluss am 31. August nicht nur für die Mittelfeldpositionen, sondern auch im Abwehrbereich noch einmal aktiv werden.
Im Mittelfeld läuft es auf den Brasilianer Romano hinaus, der schon seit einigen Wochen mittrainiert. In der Abwehr heißt der Wunschkandidat Gerrit Hermsen. "Wir würden ihn gerne aus Leverkusen loseisen. Er ist ein sehr wachsamer Spieler, kopfballstark, besitzt eine gute Grundschnelligkeit und verfügt über eine gute Spieleröffnung", lobt Fuchs den 19-jährigen Innenverteidiger, der zurzeit beim WSV ein Probetraining absolviert. Die Verhandlungen mit Bayer Leverkusen sind angelaufen, wobei Fuchs das Modell Nils Fischer vorschwebt, der im Winter von Arminia Bielefeld für ein halbes Jahr ausgeliehen worden war und beim WSV Erfahrungen für die Profikarriere sammelte.
Viel Lob gibt es von Fuchs für den SV Sandhausen, der mit einem Sieg gegen den WSV nach der Tabellenspitze greifen würde. Die Sandhausener verfügen mit Roberto Pinto, Sreto Ristic und Regis Dorn über herausragende Offensivspieler. Was diese Topspieler für den WSV so gefährlich macht, ist das Selbstvertrauen, mit dem sie nach Wuppertal anreisen werden. Die Mannschaft von Trainer Gerd Dais ist noch unbesiegt und hat einen hervorragenden Saisonstart hingelegt. "Wir werden gegen Sandhausen viel Ruhe und Geduld aufbringen müssen. Das ist eine Mannschaft, die das Potenzial hat, oben mitzuspielen. Trotzdem wollen wir nachlegen. Wir freuen uns auf einen solchen Topgegner im Stadion", sagt Uwe Fuchs, der spürt, dass seine Mannschaft nun die angestrebte Betriebstemperatur erreicht hat. Und dass die Spieler fest davon überzeugt sind, auch mit den hochgehandelten Gästen mithalten zu können.