WSV besteht den ersten echten Härtetest
Im Testspiel gegen Eintracht Trier sorgen Landers und Knappmann für den 2:1-Sieg
Wuppertal. Volksfeststimmung im 1800-Einwohner-Örtchen Merxheim. Zum seinem 100-jährigen Bestehen präsentierte der Landesligist das Testspiel der Regionalligisten Wuppertaler SV und Eintracht Trier auf seinem Dorfsportplatz, der rasentechnisch top ist. Derartige Randerscheinungen, zu denen etwa 200 Zuschauer gehörten, interessierten beide Trainer sicher weniger, ebenso wie das Ergebnis, das am Ende 2:1 lautete.
Für den WSV war es nach zwei Vergleichen mit Landesligisten der erste ernsthafte Test. Trainer Hans-Günter Bruns hatte zwar im Vorfeld betont, dass im Trainingslagerprogramm keine Rücksicht auf die Partie genommen werde, hatte aber nach bislang intensiven Einheiten im Morgentraining am Mittwoch doch einen kleinen Gang zurückgeschaltet.
Läuferisch hinterließ der WSV denn auch einen guten Eindruck. Die besseren Chancen hatte im ersten Durchgang aber Trier. Mit einfachen Pässen überwand das Team zweimal die Innenverteidigung um Andre Wiwerink (ihm war nach überstandener Verletzung noch die fehlende Spielpraxis anzumerken) und Patrick Polk. Beide Male vergab der agile Christoph Anton frei stehend. Hinzu kam noch ein 25-Meter-Freistoß an die Latte von Alon Abelski. Auf der Gegenseite zeigte der WSV Gefährlichkeit vor allem bei Standards. Einmal scheiterte Andre Wiwerink, einmal Robert Fleßers nach scharfen Hereingaben knapp. Marco Quotschalla, der im ersten Durchgang Spitze für Christian Knappmann spielte, „glänzte“ vor allem durch mehrere Abseitsstellungen. Testpsieler Laurenz Wassinger kam über die rechte Seite und deutete einige Male seine Torgefahr an. Auf Links mühte sich Danny Cornelius, ebenso wie zentral hinter der Spitze Robert Mainka.
Nach einer ersten Halbzeit, die recht engagiert von Seiten des WSV war, kamen nach der Pause die nach vorne deutlich geordneteren und vor allem effizienteren Aktionen hinzu. So fielen dann auch Tore. Zunächst war es Marcel Landers, der nach Pass von Mainka zur Führung einschob (50.). Postwendend aber der Ausgleich für die Eintracht, nachdem Klafflesberger im WSV-Tore seine „dollen“ drei Minuten hatte. Erst foulte er einen Trierer im Strafraum, wehrte aber den Elfmeter von Di Gregorio zur Ecke ab. Aus dieser resultierte aber der Ausgleich, weil „Klaffi“ den Ball nicht entscheidend abwehren konnte. Für die abermalige WSV-Führung sorgte Knappmann, der einen Handelfmeter verwandelte (70.). Neuzugang Danny Cornelius gefiel vor allem durch eine hohe Laufbereitschaft, auch wenn die Effektivität im Abschluss noch steigerungsfähig ist.
„Ich bewerte diesen Sieg genauso wenig wie die anderen gegen die Landesligisten. Gefreut hat mich die hohe Laufbereitschaft meiner Mannschaft — und das trotz der Strapazen“, sagte WSV-Trainer Bruns.