Fußball-Regionalliga WSV fährt mit viel Respekt nach Verl
Der bisher ungeschlagene Tabellendritte erwartet einen kampfstarken Gegner und große Hitze.
Wuppertal. Wer hätte das gedacht? Nach fünf Spieltagen und trotz der Partien gegen die Liga-Favoriten Viktoria Köln und RWE ist Aufsteiger Wuppertaler SV noch ungeschlagen und steht mit neun Punkten auf Platz drei. Doch mit einem Fazit des bislang so guten Auftakts will Trainer Stefan Vollmerhausen noch bis zum achten Spieltag warten. Bis dahin steht an diesem Samstag (14 Uhr) zunächst die Auswärtspartie in Verl an, danach warten mit Aachen und der U 23 von Borussia Dortmund zwei weitere Liga-Favoriten. Vollmerhausen: „Erst danach können wir realistisch einschätzen, wo wir in der Liga stehen.“ Die aktuelle Tabellensituation sei insofern positiv, dass der Abstand zu den Abstiegsplätzen sieben Punkte betrage. Den wolle man möglichst auch nach dem achten Spieltag bewahren.
Nichtsdestotrotz hat der WSV in der Liga aufhorchen lassen, wie sich auch in dem Respekt ausdrückt, mit dem Verl die Gäste begrüßt. „Kein typischen Aufsteiger, viel Tradition und unter anderem mit dem schon fünffachen Torschützen Ercan Aydogmus, Gaetano Manno oder Silvio Pagano, der in der Saison 2007/08 mal für Verl gespielt hat, viel Qualität“, werden die Wuppertaler dort angekündigt.
Doch auch Verl hat Ansprüche, wie sich unter anderem in der Modernisierung des Stadions ausdrückt, das nun eine echte kleine Arena ist. Der Start gelang mit acht Punkten aus den ersten vier Partien ebenfalls gut. Nur das 0:1 beim überraschend auf Platz zwei stehenden Aufsteiger Bonn in der Vorwoche hat einen Dämpfer gegeben, der am Samstag möglichst ausgebügelt werden soll.
„Ewiger Regionalligist, eine sehr kampfstarke, robuste Mannschaft“, spricht Stefan Vollmerhausen mit Respekt vom Gegner. Aber seine Mannschaft sei heiß, auch nach dem sechsten Spieltag ungeschlagen zu bleiben. Personell gibt es keine Sorgen, zumal Gaetano Manno, der gegen Ahlen wegen der Hochzeit seines Bruders in Italien gefehlt hatte, zurück ist. Beide Teams erwartet eine Hitzeschlacht. „Wir haben das angesprochen und uns im Training darauf vorbereitet“, sagt Vollmerhausen.
Die Karten aufdecken, wen er im Sturm aufstellen wird, wo sich gegen Ahlen auch Enes Topal wieder empfohlen hat, will er noch nicht. Nicht im Kader sein wird der neu verpflichtete 19-jährige Stürmer Said Harouz. „Ich traue ihm die Liga durchaus zu. In der vergangenen Saison hatte ich ihn eigentlich schon für die A-Jugend holen wollen“, sagt Vollmerhausen. Im großen 28er-Kader das WSV muss er sich nun zunächst behaupten.
Dass es bis zum Ende der Wechselfrist am 31. August noch Veränderungen geben könnte, schließt Sportdirektor Manuel Bölstler nicht komplett aus: „Wir sind immer aktiv und beobachten den Markt. Es war klar, dass es gegen Ende der Wechselfrist noch eine zweite Welle geben würde und wir sind gut im Budget und flexibel.“ Umgekehrt sei keiner aus dem großen Kader mit einem Wechselwunsch auf ihn zugekommen, was er darauf zurückführt, wie gut sich jeder in der Mannschaft aufgehoben fühle und wie groß das Zusammengehörigkeitsgefühl sei.