WSV-Fans: „Wahnsinn, super, erstklassig“

Die Fans des WSV zeigten sich von dem Sieg im Pokalspiel gegen Hertha BSC Berlin begeistert. Präsident Friedhelm Runge verharrte nach dem Abpfiff minutenlang auf seinem Platz.

Wuppertal. "Wahnsinn, super, erstklassig" - die Urteile der Fans auf der Tribüne überboten sich. "Die waren alle stark. Heute hat mir selbst der Wiwerink super gefallen", meinte Markus Fast, der sich häufiger die Heimspiele des WSV anschaut und ein Sonderlob an den sonst oft hölzern wirkenden Abwehrstrategen des WSV verteilte. Waren es vorher nur zeitweise Sprechgesänge und Anfeuerungsrufe, die satt durchs Stadion hallten, war spätestens nach dem Platzverweis für den Herthaner Josip Simunic die Hölle los. Da fanden auch die vor dem Spiel verteilten 3000 in WSV-Rot-Blau gehaltenen Pappschilder noch einmal Verwendung. Klar, welche Seite dem Berliner bei seinem Abgang vom Feld entgegengestreckt wurde. Ansonsten gab es erfreulicherweise wenig Häme für die Herthaner. Zu sehr war man nach dem 1:0 mit dem Feiern der eigenen Mannschaft beschäftigt. "Wie die in der zweiten Halbzeit noch einmal zugelegt haben, war riesig", meinte Dauerkarteninhaber Holger Schöpp voll Anerkennung und wünschte sich gleich, dass sie in der Liga so weiterspielen. Nur seine Tochter Juliane(11) hätte sich noch eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen gewünscht - natürlich mit gutem Ausgang für den WSV. Dann hätte sie nämlich noch länger aufbleiben dürfen. Noch minutenlang verharrte übrigens WSV-Präsident Friedhelm Runge nach dem Abpfiff auf seinem Platz direkt am Tribünengang, blickte versonnen wie weiland ein Franz Beckenbauer nach der WM 1990. Der Präses genoss sichtlich die Glückwünsche der WSV-Fans. Gefasst wirkte bei seiner Analyse Hertha-Manager Dieter Hoeneß, dem sich im Presseraum gleich ein Dutzend Mikrofone entgegenstreckten. Von einem Unterschätzen des Regionalligisten wollte er nichts wissen. "Wir wussten, dass Wuppertal stark ist."