WSV hält den Kopf über Wasser
Beim 1:0 (0:0)-Erfolg im Stadion Zoo gegen Dynamo Dresden trifft Joker Dressler.
Wuppertal. Ausgerechnet zwei Spieler, die zuletzt ganz schwere Wochen durchlebten, sicherten dem WSV den 1:0-Erfolg gegen Dynamo Dresden. Zum Abschluss der Hinrunde haben die Wuppertaler damit doch noch den Sprung von den Abstiegsrängen geschafft. Ein Erfolgserlebnis, das der WSV maßgeblich der starken Leistung von Ersatzkeeper Sascha Samulewicz und dem Jokertor von Romas Dressler zu verdanken hat. "Es war die beste Chance des gesamten Spiels und alles andere als ein Glückstor", sagte Trainer Uwe Fuchs über die Flanke von Marco Neppe von der linken Seite mit dem rechten Fuß. Dressler hatte sich am langen Pfosten von seinem Bewacher abgesetzt und traf per Kopf ins kurze Eck. Uwe Fuchs verschwieg allerdings, dass diese Szene im Stil von Lahm und Toni die einzige wirklich zwingende Aktion in 90 Minuten war. Trotz einiger guter Ansätze zum Direktspiel in die Spitze konnten die Wuppertaler spielerisch nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen gegen Unterhaching anknüpfen.
"Das war heute kein Platz für Techniker, sondern mehr die Heimat von Björn Weikl. Der hat sich da draußen richtig wohlgefühlt", sagte Nermin Celikovic gutgelaunt nach der heißen Dusche. Kampf war angesagt, und die Fans des WSV akzeptierten es, dass ihre Mannschaft im strömenden Regen keinen Glanztag erwischt hatte. Sie feuerten die Spieler bedingungslos an und bewiesen Geduld, auch wenn so manche Ballannahme nicht klappte und es einige kapitale Ballverluste gab. Ein Querpass des eingewechselten Salih Altin in der eigenen Spielhälfte führte zur besten Chance durch Halil Savran, doch Sascha Samulewicz war im richtigen Moment aus seinem Kasten. Im Anschluss an den fälligen Eckball rettete der WSV-Keeper noch einmal mit einer Glanzparade bei einem Kopfball von Volker Oppitz.
Dies waren die Schlüsselszenen, denn gegen die bis auf den Gegentreffer souveräne Gästeabwehr hätte der WSV in Rückstand liegend wohl kein Land mehr gesehen. Beide Mannschaften stemmten sich mit Macht gegen das drohende 0:0. Auch als der WSV unter Druck geriet, wechselte Uwe Fuchs offensiv aus und brachte für Nermin Celikovic mit Edgar Bernhardt den dritten Angreifer. Doch erst mit Romas Dressler hatte er den richtigen Joker gezogen. "Romas ist in der Lage, im Strafraum aus dem Nichts zu treffen. Wir haben ihm nicht ohne Grund einen Zweijahresvertrag gegeben. Bei uns soll er sich zu einem Top- Stürmer der 3. Liga mit Perspektive nach oben entwickeln", sagte Uwe Fuchs.
In der Tabelle rückte der WSV auf den 17. Platz vor und hat zum Ende der Hinrunde wieder den Kopf über Wasser. Die unglücklichen Dresdener fielen auf den vorletzten Platz zurück.