WSV mit der roten Laterne
Mit 0:2 (0:0) gegen Aue kassieren die Wuppertaler die dritte Heimschlappe in Folge.
Wuppertal. Lange Gesichter gab es Dienstagabend im Stadion am Zoo nach dem Absturz des Wuppertaler SV auf den letzten Tabellenplatz.
Mit 0:2 (0:0) verlor der Gastgeber gegen Erzgebirge Aue das dritte Heimspiel in Folge, ohne dass dabei in 270 Spielminuten auch nur ein einziger Treffer gelungen wäre. Und doch liegt das Hauptproblem des WSV wohl eher darin, dass es der Mannschaft nicht gelingt, ein Spiel ohne Gegentor über die Runden zu bringen.
Das hätte der WSV vielleicht gegen Aue geschafft, aber gegen Najeh Braham, den zweifachen Torschützen, war die wackelige Wuppertaler Abwehr in einigen Szenen überfordert.
WSV-Trainer Uwe Fuchs hatte seine Mannschaft nach dem trostlosen 1:3 gegen den FC Bayern München II auf einer Reihe von Positionen umgestellt und damit zwar die Offensive belebt, aber die Abwehrprobleme nicht abstellen können.
So kam Aue in dem temporeichen, hektischen Spiel schon vor der Pause zu den klareren Torchancen. Nach einem Querschläger von Neunaber traf Pierre Le Beau volley den Pfosten. Kurze Zeit später stolperte Braham vor Christian Maly über die eigenen Füße.
Doch in dieser Phase hielt der WSV dagegen, spielte sich mit Fatmir Vata als Ballverteiler hinter den Spitzen Edgar Bernhardt und Tobias Damm ebenfalls Torchancen heraus. Aber wie beim Schuss von Karsten Fischer fehlte der entscheidende Tick.
Ein Führungstreffer hätte dem verunsicherten Team des WSV gut getan, doch dann schlug Braham zu. Zunächst per Kopf nach einer Flanke von Nico Klotz, dann gegen die zu weit aufgerückte WSV-Abwehr alleine vor Maly.
"Wir sind sehr enttäuscht, und jetzt in einer sehr schweren Situation. Wir brauchen speziell am Freitag Spieler, die das Herz in beide Hände nehmen, wie wir es nach dem Rückstand getan haben. Doch da haben wir uns beim Torschuss selbst im Weg gestanden", sagte Uwe Fuchs.
Der WSV-Trainer rief die Mannschaft nach dem Abpfiff noch auf dem Platz zusammen. "Ich habe den Spielern gesagt, dass wir uns vor dem Spiel in Erfurt zusammenraufen müssen."
Marvin Braun, der eine große Chance zum Ausgleichstreffer vergeben hatte, fasste die Stimmung in der Kabine so zusammen: "Das war gefühlt die zehnte Heimniederlage. Der Druck wird größer, die Zuschauer werden unzufrieden, das zieht einen richtig runter. Wichtig ist aber, dass man gesehen hat, dass das Team dennoch zusammenhält."