WSV mit Notelf gegen Fohlen
Peter Radojewski gehen vor der Partie am Sonntag langsam die Spieler aus.
Wuppertal. Peter Radojewski hat es nicht leicht. So langsam gehen dem Trainer des WSV-Regionalliga-Teams die Spieler aus. „Aktuell habe ich nur noch 14 Feldspieler, davon fünf aus der Oberliga“, sagt er vor der Auswärtsaufgabe bei der erstarkten U 23-Fohlenelf des VfL Borussia Mönchengladbach am Sonntag (14 Uhr).
Beim 0:1 am Mittwoch gegen Wiedenbrück erwischte es auch noch Dribbler Mehmet Boztepe, der umknickte und ebensowenig zur Verfügung steht wie Thomas Schlieter und Marco Neppe, aber auch Danny Cornelius (Kapselverletzung im Fußgelenk) und Routinier Benjamin Reichert, dessen Blutbild nach einer Erkältung noch nicht in Ordnung ist.
„Wir müssen versuchen, uns zusammenzureißen und in jedem Spiel kämpferisch 100 Prozent zu geben, um uns so das Glück und die noch nötigen Punkte gegen den Abstieg zu erarbeiten“, sagt Radojewski. Mit der zweiten Halbzeit gegen Wiedenbrück war er in dieser Hinsicht zufrieden. Dass man derzeit spielerische Abstriche machen müsse, sei klar.
Gegen Gladbach wird Radojewski wohl Davide Leikauf aus der Zweiten hochziehen, eventuell als Boztepe-Ersatz und Unruheherd für die gegnerische Abwehr. Ansonsten habe Priorität, selbst hinten kompakt zu stehen.
Seine Reihen schließen will auch wieder der Verwaltungsrat. „Ab sofort sind wir auf der Suche nach dem fünften Mitglied“, sagte Michael Busch, der den Rücktritt seines Kollegen Heiner Düssel bedauerte. Laut Satzung muss binnen vier Wochen ein kommissarisches fünftes Mitglied gefunden sein. Ein Beschlussunfähigkeit des Aufsichtsrats als Kontrollgremium für den Vorstand geht daraus noch nicht direkt hervor. Wie berichtet, ist er etwa bei der Aufnahme von Krediten, Bürgschaften oder ähnlichen Garantien im Wert von mehr als 150 000 Euro einzubeziehen.
Zunehmend leer wird es auch auf der WSV-Geschäftsstelle. Am Donnerstag hatte der langjährige Mitarbeiter Jannis Hirt seinen „Letzten“. Er wechselt ins Marketing der Thier-Galerie in Dortmund. Neben Geschäftsstellenleiter Helmut Lepiorz gehören nun nur noch der quasi entmachtet Pressesprecher Dirk Zilles und eine Sekretärin in Teilzeit zum Team.