WSV stürmt an die Spitze

Kapitän Manno sichert Fußball-Oberligist Wuppertaler SV den „Dreier“ bei Schwarz-Weiß Essen.

Foto: Kurt Keil

Wuppertal. Mit einer Top-Energieleistung hat sich der Wuppertaler SV am Mittwochabend am traditionsreichen Essener Uhlenkrug den zweiten Sieg im zweiten Spiel der englischen Woche erkämpft. Nach dem 1:0 (1:0) über den zuletzt viermal ungeschlagenen Essener Turnerbund Schwarz-Weiß kletterten die Wuppertaler an die Tabellenspitze der Oberliga.

„Schwarz wie Kohle weiß wie Schnee, ja so spielt der ETB“, lautet die Hymne der Essener. Und irgendwie spiegelt auch der morbide Charme der Uhlenkrug-Kampfbahn echte Malocher-Qualitäten wider. Die legte der WSV gestern von Beginn an besser an den Tag als die Hausherren und ließ die Essener mit unermüdlichem Pressing nicht zur Entfaltung kommen.

Der WSV schießt sich an die Spitze
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Kein Zufall war es wohl, dass in einem fußballerisch eher durchschnittlichen, tempomäßig aber auf höchstem Niveau stehenden Spiel der Treffer des Tages nach eben einer solchen Pressingaktion fiel.

Nach einem eigentlich schon abgewehrten WSV-Angriff, störte der gestern im Pressing überragende Mittelfeldspieler Daniel Gataric Essens Innenverteidiger Stefan Siepmann bei dessen Abwehraktion am eigenen 16-Meter-Raum so konsequent, dass der Ball zu Gaetano Manno prallte. Der Kapitän donnerte das Leder freistehend aus zwölf Metern in den Winkel (33.). Es war schon das sechste Saisontor des Kapitäns, der wieder sehr viel arbeitete, dem aber ansonsten zunächst nicht so viel gelang.

Überhaupt war es das Problem des WSV, dass er aus den eroberten Bällen zu wenig machte. Immerhin hielt er aber so auch die nachweislich gefährlichen Essener in Halbzeit eins weitgehend vom eigenen Tor weg. Zusätzliche Stabilität brachte Peter Schmetz, der am Sonntag bei einem Zusammenprall fast einen Schneidezahn verloren hatte, aber mit einem Mundschutz spielen konnte. Eine gute Figur machte auch der junge Patrick Nemec, der im Mittelfeld anstatt Tim Manstein anfing.

Gar nicht erst im Kader war Marvin Ellmann, dessen Leistung am Sonntag Trainer Vollmerhausen nicht gefallen hatte, noch weniger aber wohl, wie er auf dem Platz eigene Mitspieler kritisiert hatte.

Gestern half jeder jedem und jeder setzte sich bedingungslos ein. Das war auch in der zweiten Hälfte so, als der WSV immer stärker unter Druck geriet und sich verzweifelt wehrte. Schade, dass die zum Ende hin wieder mehr werdenden eigenen Offensivaktionen zu ungenau zu Ende gespielt wurden, sonst hätte man sich eine Menge Arbeit ersparen können.