WSV trifft auf wütende Baumberger

Am Sonntag, 15 Uhr, im Stadion am Zoo.

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Wuppertal. Der Schock sitzt immer noch tief bei den Sportfreunden Baumberg. Die Monheimer stecken tief im Abstiegskampf und müssen durch den vom Verband angeordneten Heimrechtstausch am Sonntag (Anstoß 15 Uhr, Stadion am Zoo) auch noch beim Wuppertaler SV ein Auswärtsspiel mehr bestreiten.

„Das ist ein Skandal. Diese Entscheidung hat Folgen für die ganze Liga“, sagte der SFB-Vorsitzende Jürgen Schick, der angekündigt hat, nur unter Protest anzutreten.

Allerdings müssen sich die Sportfreunde ankreiden lassen, blauäugig agiert zu haben. Schließlich wussten sie durch ihr im August ins kleine Ulrich-Haberland-Stadion nach Leverkusen verlegte Pokal-Spiel gegen Zweitligist Ingolstadt, wie man sich auch kurzfristig um ein Ausweichquartier kümmert.

Sie beklagen nun eine „Machtdemonstration“ des WSV. Statt eine solidarische Lösung zu suchen, habe Sportvorstand Achim Weber mit seiner Äußerung, dass einige Vereine noch nicht einmal ein Straßenfest organisieren könnten, Öl ins Feuer gegossen.

Sportlich befürchtet Trainer Markus Kurth eine Wettbewerbsverzerrung. „Für uns wird es jetzt natürlich noch schwieriger. Denn es ist etwas völlig anderes, in Wuppertal gegen den WSV zu spielen, und es ist auch etwas anderes, auf Naturrasen zu spielen“, sagt er.

Auf dem heimischen Kunstrasen haben die Baumberger allerdings in bislang zehn Spielen gerade fünf Punkte geholt, sind das zweitschlechteste Heimteam der Liga. Da ist der Umzug vielleicht sogar von Vorteil, zumal zuletzt mit dem 1:1 bei Schwarz-Weiß Essen der erste Punktgewinn nach sieben Niederlagen gelang.

Bei acht Zählern Rückstand auf das rettende Ufer allerdings wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Das war eigentlich zu wenig“, sagte Kurth, der im Kampf gegen den Abstieg auf Markus Bryks (Kreuzbandriss) verzichten muss und für das Spiel beim WSV auch um den Einsatz von Marcel Löber und Pascal Schmitz bangt. tsch