Wuppertaler SV WSV unterliegt RW Essen im Pokalfinale
Essen. Der Wuppertaler SV lieferte Rot-Weis Essen im Finale um den Niederrheinpokal ein packendes, kampfbetontes Spiel, aber der Favorit setzte sich mit 3:0 (1:0) durch. Moritz Fritz (33., 88.) und Leon Binder (54.) mit einem Treffer Marke "Tor des Monats" sorgten für die Entscheidung.
Die rund 6000 WSV-Fans feierten dennoch ihr Team, das gegen den Regionalligisten zumeist nach schnellen Kontern zu einigen guten Torchancen kam. Das Spiel hätte einen anderen Verlauf nehmen können, wenn Ercan Aydogmus (31.) nicht frei vor dem leeren Tor eine Hereingabe von Enes Topal verstolpert hätte. Kurz danach bot sich Davide Leikauf die nächste Chance, aber Niclas Heimann machte das kurze Eck zu.
Die kurze Drangperiode des WSV endete mit dem Führungstreffer durch RWE-Kapitän Moritz Fritz, der am Fünfer nach einer zu kurzen Faustabwehr von WSV-Keeper Sebastian Wickl abstaubte. Vor 17000 Zuschauern hatte RWE vor der Pause zwar die größeren Spielanteile, aber der WSV setzte wie geplant zunächst immer wieder Nadelstiche, wenn es auch oft am Abschluss haperte. Im Hexenkessel an der Hafenstraße wirkte RWE nicht nur wegen der Führung im Rücken oft abgeklärter als die Wuppertaler.
Der Gegentreffer zum 0:2 versetzte dem WSV einen Schock, denn fast vom Strafraumeck zimmerte Leon Binder (54.) den Binder unhaltbar in den Winkel. Die Vorentscheidung. Der WSV hatte mit dem lange verletzten Gaetano Manno im Angriff und überraschend auch mit Sportdirektor Manuel Bölstler im Mittelfeld begonnen. Beide spielten ihre Routine aus, doch nach dem 0:2 wurden auch bei ihnen wegen der fehlenden Spielpraxis die Beine immer schwerer.
Die erste Auswechslung traf allerdings Ercan Aydogmus, der nicht nur wegen seiner vergebenen Großchance keinen guten Tag erwischt hatte. Kurz darauf kam Marvin Ellmann für Daniel Grebe ins Spiel. Der WSV wurde nun offensiver und hatte viel Pech, dass ein Volleyschuss von Schneider (80.) am Pfosten landete. Der WSV zeigte Moral und wurde von der vollbesetzten WSV-Fankurve noch einmal frenetisch angefeuert. Die RWE-Fans hielten stimmgewaltig dagegen. In der noch kurzen Geschichte des Essener Stadions dürfte es bisher nur selten eine derartig stimmungsvolle Partie gegeben haben.
Für den WSV hat es nicht gereicht, abe die Mannschaft betrieb trotzdem vor 17000 Zuschauern und vielen Fernsehzuschauern Werbung in eigener Sache. Allerdings wurde auch deutlich, dass auf die Mannschaft in der Regionalliga Gegner eines anderen Kalibers warten - auch wenn die Niederlage um mindestens einen Treffer zu hoch ausfiel. Moritz Fritz (88.) staubte zum 3:0-Endstand ab.