WSV verliert den Anschluss
3. Liga: Mutlos und hilflos unterliegen die Wuppertaler mit 1:2 (0:2) gegen Wacker Burghausen.
Wuppertal. War es die fehlende Einstellung der Spieler, oder die falsche Aufstellung des Trainers? Oder gar eine Mischung aus beiden Komponenten? In einem Punkt waren sich die 2965 Augenzeugen der 1:2 (0:2)-Niederlage des Wuppertaler SV gegen Wacker Burghausen jedenfalls einig. In dieser Form führt der Weg des WSV geradewegs zum Abstieg. Besonders in der ersten Spielhälfte boten die Gastgeber im Stadion am Zoo eine unterirdische Leistung und überließen den bieder aufspielenden Gästen die Initiative.
Mit nur einem gelernten Stürmer hatte der WSV die Partie begonnen. Neben Tobias Damm sollte Nermin Celikovic vorne für spielerische Akzente sorgen. Doch diese Aufstellung wurde von der Mannschaft offensichtlich anders interpretiert, als es sich Trainer Uwe Fuchs gedacht hatte. "Wir haben einfach zu tief gestanden", sagte Tobias Damm enttäuscht. Der WSV kam in den ersten Minuten kaum einmal in die Nähe des gegnerischen Strafraums. "Wie kann man gegen einen solchen Gegner so mutlos mit acht Abwehrspielern spielen", sagte WSV-Präsident Friedhelm Runge nach dem Abpfiff.
Von einer geordneten Defensive des WSV konnte trotzdem nicht die Rede sein. Als es zwischen Stefan Lorenz, Mitja Schäfer und Christian Maly bei einer Rückgabe gleich eine Kette von Missverständnissen gab, schaltete Thomas Kurz (15.) am schnellsten und köpfte den Ball über Maly ins leere Tor zum 0:1.
Die Trotzreaktion des WSV auf den ärgerlichen Gegentreffer blieb aus. In ihrer Verunsicherung wurde die Mannschaft noch passiver, und die vermeintlichen Spitzen Damm und Celikovic hingen noch mehr in der Luft. Die Folge war das vorentscheidende 0:2 durch Kurz (32.). Doch auch danach ließ die Reaktion der WSV-Spieler auf sich warten. Da musste Uwe Fuchs schon vor der Pause seine Aufstellung korrigieren, um der Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Für Michael Stickel und Ken Asaeda kamen mit Edgar Bernhardt und Marvin Braun Spieler, die wenigstens eine Vorstellung davon haben, wo das gegnerische Tor steht.
Gute Torchancen blieben allerdings auch nach der Pause Mangelware. Erst in den Schlussminuten, als Romas Dressler den einzigen Fehler von Torhüter Andreas Michl (87.) zum 1:2-Anschlusstreffer nutzte, kam ein Fünkchen Hoffnung auf. Einen Handelfmeter forderten die Wuppertaler in letzter Minute, aber das Handspiel passierte klar außerhalb des Strafraums. Mit seinem Freistoß blieb Weikl in der Mauer hängen. Die Niederlage ist teuer, denn der WSV verliert den Anschluss. Der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze wächst auf fünf Punkte an.