WSV zurück im Schlamassel
Nach dem 1:2 gegen Neuling Heidenheim rutscht der WSV wieder auf einen Abstiegsplatz.
Wuppertal. Der Wuppertaler SV hat es im letzten Heimspiel im Fußball-Jahr 2009 verpasst, sich für die tolle Aufholjagd der vergangenen Wochen zu belohnen. Nach dem 1:2 gegen Heidenheim vor der enttäuschenden Kulisse von 2671 Zuschauern ist der WSV wieder auf den vorletzten Tabellenplatz der 3. Liga abgerutscht.
Vielleicht war es genau diese Aufholjagd, die kräfte- und konzentrationsmäßig Spuren hinterlassen hat, führte Trainer Uwe Fuchs an. Auf jeden Fall schaffte es der WSV nicht, gegen den frechen Aufsteiger Dominanz auszuüben. Weil einige Leistungsträger nicht die Form der Vorwochen erreichten, war der Sieg für Heidenheim verdient.
Exemplarisch dafür standen Nermin Celikovic und Björn Weikl, die zuletzt maßgeblich dafür verantwortlich waren, dass der WSV sich aus dem Sumpf gezogen hatte. Doch Celikovic, auf dessen spielerische Akzente die Mannschaft angewiesen ist, hatte kaum eine klare Aktion.
Weikl rackerte im Mittelfeld zwar wie immer, war aber im Abspiel oft zu unkonzentriert. Tragischerweise war es in der 30.Minute sein Fehler - er vertändelte im Mittelfeld den Ball - der zur Gästeführung führte. Kurz zuvor hatte der glücklose Tobias Damm noch die große Chance vergeben, den WSV nach schwachem Beginn in Führung zu bringen. Er schoss aus kurzer Distanz vorbei. Mayer machte es für Heidenheim besser und ließ dem für Samulewicz wieder zwischen den Pfosten stehenden Maly keine Chance.
Neben Maly und dem gewohnt starken Innenverteidiger Lorenz zeigten aber zu wenige Wuppertaler gute Form. Auch Abwehrkollege Mitja Schäfer offenbarte Unkonzentriertheiten und durfte sich zweimal bei seinem Torwart bedanken, der Schnitzer von ihm ausbügelte.
Trotzdem sah es nach 54Minuten so aus, als könne der WSV alles noch zum Guten wenden. Die Maßnahme Murillo - erstmals, aber ohne großen Effekt, im Mittelfeld eingesetzt - wieder auf die Verteidigerposition zurück- und Steve Müller vorzuziehen, zahlte sich aus, und Formento staubte nach einem Abpraller zum Ausgleich ab. Nun hatte der WSV das Spiel kurzzeitig im Griff, aber wieder führte ein Fehler im Spielaufbau zu einem Gästekonter, den Gül eiskalt abschloss.
Mit Vata und Dressler setzte Fuchs jetzt alles auf eine Karte, doch die Joker stachen nicht wie gegen Dresden. "Ich habe immer gesagt, wir müssen am Limit spielen, um die Klasse halten zu können", sagte Fuchs nachher, prophezeihte aber trotzig: "Wir werden nächste Woche gegen Regensburg wieder aufstehen."