Krise WSV trennt sich von Sportdirektor Manuel Bölstler
Wuppertal · Noch vor der offiziellen Pressekonferenz zur aktuellen Lage soll der Wuppertaler SV am Samstag Manuel Bölstler gekündigt haben. Das könnte mit dem Gehalt des Sportdirektors zu tun haben.
Nach WZ-Informationen wurde gegen Bölstler eine fristlose Kündigung ausgesprochen. WSV-Vorstandssprecher Alexander Eichner sagte auf der offiziellen Pressekonferenz: "Man habe sich von Manuel Bölstler mit sofortiger Wirkung getrennt." Ob es eine Kündigung, eine Freistellung oder eine Trennung im gegenseitigen Einvernehmen gewesen sei, darauf wollte er nicht eingehen. Ob der Vertrag mit Bölstler bis 2020 oder bis 2022 laufe, das müssten wohl die Gerichte klären", sagte er. Bölstlers sofortiger Nachfolger als Sortlicher Leiter, zunächst bis zum Saisonende und zunächst auf ehrenamtlicher Basis ist Ex-Profi Karsten Hutwelker, der sich als „Wuppertaler Jung“ bezeichnete. Er war erst am Freitag von Alexander Eichner angesprochen worden und hatte sich spontan bereit erklärt, einzuspringen.
Klar ist, dass Bölstler in der aktuell schwierigen finanziellen Lage einer der bestbezahlten Angestellten des Vereins ist. Sein Gehalt soll 100 000 Euro jährlich betragen. Etwas im Dunkeln liegt die Vertragslaufzeit. Bisher war man intern von einer Laufzeit bis 2020 ausgegangen, doch es gab Gerüchte, dass eine Verlängerung bis 2022 schon vorbereitet worden sei. Bölstler selbst hatte dazu keine Stellung nehmen wollen.Die neue Vorstandsfrau Melanie Drees hatte in den vergangenen zwei Wochen alle Verträge gesichtet. Vor einer Pressekonferenz zur aktuellen Lages des WSV hat Bölstler das Gelände des Zoo-Stadions verlassen - er wirkte geknickt.
Der jetzige kommssarische Vorstandsprecher Alexander Eichner, von 2013 bis 2016 schon einmal Vorstandssprecher des WSV, hatte sich bereits 2016 gegen eine Verlängerung des Vertrages mit Manuel Bölstler als Sportdirektor ausgesprochen. Insofern galt das Verhältnis nicht als unbelastet. „Wir arbeiten professionell zusammen“, hatte es in den vergangenen zwei Wochen unter dem neuen Vorstand geheißen.