„Unsere Jungs machen einen überragenden Job. Nichts deutet darauf hin, dass sie einbrechen könnten. Sie werden die Ägypter im Achtelfinale wohl auseinandernehmen“, sagte der Co-Trainer des deutschen Rekordmeisters THW Kiel. Lommel hatte Ägyptens Handballer von 2003 bis 2005 sowie von 2009 bis 2011 betreut, darunter bei zwei Weltmeisterschaften (2005, 2011).

„Mit Herzblut“ verfolge er die Auftritte des ägyptischen Teams. „90 Prozent bei der WM sind meine Spieler“, sagte Lommel. „Ich war ja nicht nur für die Nationalmannschaft, sondern auch für den Jugend-Aufbau zuständig.“ Zehn Spieler der Mannschaft von der WM 2011, mit der Lommel Platz 14 erreichte, sind in Doha noch dabei.

„Leider fehlen einige große Talente. Die Revolution hat unsere Arbeit kaputtgemacht. Top-Talente haben mit dem Handball aufgehört, verdienen heute anders ihr Geld. Damals ist alles zusammengebrochen“, sagte Lommel. Er befürchtet, dass die Ägypter im sechsten WM-Spiel Kraftprobleme bekommen könnten. Allerdings werde die Atmosphäre in der Halle pro Ägypten sein. „90 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Katar sind Ägypter. Die werden schon ordentlich Stimmung machen.“