Bergischer HC Aue ist für den BHC der Einstieg in die Englische Woche
Zweitliga-Primus Bergischer HC will auch nach dem Spiel in der Uni-Halle am Sonntag ungeschlagen sein. Erst danach zählt der Pokal-Knüller.
Wuppertal. Die Serie von acht Siegen aus acht Spielen zu verlängern, ist mannschaftsintern kein Thema, versichern BHC-Trainer Sebastian Hinze und sein Kapitän Kristian Nippes unisono. „Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen und konzentrieren uns jetzt eben auf das gegen Aue“, ergänzt Nippes. Für den Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga käme das im Ergebnis auf dasselbe ’raus, nur eben mit dem Unterschied, dass man beim BHC über das übergeordnete Ziel Wiederaufstieg nicht den Fokus auf jeden einzelnen Schritt verlieren will.
Der nächste soll am Samstag in der Wuppertaler Uni-Halle gegen den Tabellen-15. EHV Aue gegangen werden (Anwurf 15 Uhr). Es ist der Einstieg in eine englische Woche, in der am Dienstag noch das DHB-Pokalspiel gegen Erstligist Wetzlar (19 Uhr, Klingenhalle Solingen) und am Samstag darauf das schwere Auswärtsspiel bei den Rimpar Wölfen in Würzburg folgen.
Besonders der Vergleich mit Wetzlar weckt natürlich Vorfreude, denn erstmals kann die Mannschaft, die die 2. Liga bisher beherrscht, zeigen, wie sie leistungsmäßig im Vergleich mit einem Erstligisten dasteht.
„Doch mit Wetzlar beschäftigen wir uns erst ab Sonntag 17 Uhr. Bis dahin gilt unsere volle Aufmerksamkeit Aue“, sagt Hinze. Kräfteschonen dürfe kein Thema sein. „Mit Sparen gewinnt man auch in der zweiten Liga kein Spiel“, fügt der Trainer an.
Sparen muss er zum Glück auch nicht. Denn bis auf den am Arm verletzten Bogdan Criciotoiu, der aber schon wieder mit leichtem Wurftraining begonnen hat, und Csaba Szücs stehen ihm voraussichtlich alle Spieler zu Verfügung. Nur hinter Rechtsaußen Arnor Gunnarsson steht noch ein Fragezeichen. Der Isländer, der am vergangenen Samstag mit elf Toren in Eisenach und 66 Treffern insgesamt zur Spitze der Liga-Torschützenliste aufgeschlossen hat, hatte sich am Mittwoch mit Mandelentzündung krankgemeldet. Hinze: „Noch ist Hoffnung, dass er am Samstag wieder trainieren kann. Dann käme er auch für das Spiel infrage.“
Gunnarsson zum Torschützenkönig zu machen, sei übrigens mannschaftsintern derzeit genausowenig ein Thema wie die Serie, versichert Kristian Nippes. „Arnor spielt als einziger Rechtsaußen eine wichtige Rolle bei den Gegenstößen und auch als Siebenmeterschütze. Aber ob er Torschützenkönig werden kann interessiert uns zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison aber nicht, außer, dass er uns mit seinen Toren sehr hilft.“
Glückshormone nicht nur aufgrund der glänzenden sportlichen Situation schüttet derzeit Torwart Bastian Rutschmann in Massen aus. In der Nacht zum Mittwoch ist er Papa geworden. Sowohl der kleine Linus Alfred als auch Mama Linda sind wohlauf. „Wir haben uns sehr mit ihm gefreut, und den Trainer hat auch gefreut, dass Bastian am Mittwoch schon wieder beim Training war“, sagt Hinze.
Hat Rutschmann bei der Namensfindung denn an Mitspieler Linus Arnesson gedacht? „Nein, der Name stand schon länger fest, aber ich habe Linus natürlich gefragt, ob das okay ist“, lacht Rutschmann. Der Zweitname Alfred geht übrigens ebensowenig auf Erfolgstrainer Alfred Gislason zurück. Rutschmann: „Den haben wir nach seinem Großvater gewählt.“ Will Linus Arnesson denn für den kleinen Linus am Sonntag ein paar Tore machen? „I will try“, antwortet der Schwede, auch wenn er nicht der Namenspate gewesen war. Die Stimmung beim BHC passt in jedem Fall.