BHC: Der Punkt gegen Göppingen macht dennoch Mut

Ausbeute beim 27:27 gegen Göppingen ist im Abstiegskampf zwar mager, doch es gab viele positive Aspekte.

Wuppertal. „Wir haben heute wieder ein Stück Optimismus bekommen, in der Liga zu bleiben“, kommentierte Manager Stefan Adam am Mittwochabend das 27:27 des Bergischen HC im Heimspiel gegen Göppingen. „Auch wenn mit dem Unentschieden keiner so richtig glücklich sein kann“, wie Adam einschränkte.

Nachdem der Aufsteiger gegen den Europapokalhalbfinalisten erst vier Tore aufgeholt und dann aus einem 21:24-Rückstand eine 26:24-Führung gemacht hatte, überwogen aus Adams Sicht die positiven Aspekte. „Die Mannschaft hat Selbstvertrauen und Kraft getankt, weil sie gesehen hat, dass auch gegen starke Mannschaften ’was zu holen ist.“

Auch beide Trainer rätselten über die Interpretation des Spielausgangs. „Hmm. Wie machen wir es jetzt, HaDe?“ fragte Göppingens Velimir Petkovic auf der Pressekonferenz. „Gratulierst Du mir, oder ich dir? 54 Minuten lang haben wir das Spiel kontrolliert. Dann haben wir vier Minuten lang den Kopf verloren und konnten noch einen Punkt retten“, resümierte Petkovic.

„Ich bin völlig begeistert von meiner Mannschaft“, lobte Schmitz. Dass es Phasen gab, in denen der BHC schon so gut wie verloren hatte, wollte er nicht bestreiten. „Aber wir hatten uns vorgenommen, niemals aufzugeben und haben uns auch in der Pause noch einmal darauf eingeschworen. Und für diese Leidenschaft und Aggressivität sind wir belohnt worden.“ Jetzt müsse man versuchen, den verpassten Zusatzpunkt gegen Göppingen, irgendwo auswärts zu holen.

In seiner Entscheidung, fast die komplette Partie auf Henrik Knudsen zu setzen, sah sich Schmitz bestätigt. Als der Däne bei seinem ersten langen Einsatz nach dreimonatiger Verletzungspause nachließ, entschied sich der Coach für Kristoffer Moen als Entlastung. „Weil ich den Eindruck hatte, dass Ali Oelze mit dieser Situation des Konkurrenzkampfs auf der Spielmacherposition nicht so gut zurecht kommt“, erklärte Schmitz und verwies auf Oelzes Körpersprache und nicht zuletzt dessen zwei verworfene Siebenmeter.

Jens Reinarz war es, der gegen Göppingen anstelle von Oelze zum sicheren Siebenmetervollstrecker und darüber hinaus zum besten Torschützen wurde. „Es ist uns mit vielen Einzelgesprächen gelungen, Jens wieder in seine alte Form zu bringen. Jetzt müssen wir das mit Knudsen auch noch schaffen“, meinte Trainer HaDe Schmitz, der bis zum nächsten Spiel in zwei Wochen gegen N-Lübbecke auch noch Oelzes Selbstvertrauen wieder ankurbeln muss.