BHC geht in Vorbereitungsturnieren an seine Grenzen
Nach etlichen Ausfällen belegt der bergische Erstligist Platz drei in Gießen und gewinnt das Blitzturnier in Essen.
Wuppertal. Mit Rang drei kehrten die Handballer des Bergischen HC am Samstag vom Vorbereitungsturnier Linden-Cup aus der Nähe von Gießen zurück.
Dritter von vier Teilnehmern hört sich für den Vorjahresaufsteiger nun nicht unbedingt toll an. Doch beim zweiten Blick auf die Abschlusstabelle könnte man auch genau so gut von einem geteilten ersten Platz sprechen. Denn die drei Erstligisten Hannover, Wetzlar und BHC gewannen allesamt gegen Zweitligist Hüttenberg und wiesen in den Duellen untereinander am Ende jeweils einen Sieg und eine Niederlage auf.
So entschied letztendlich das Torverhältnis zwischen drei Mannschaften, die jeweils 4:2-Punkte auf dem Konto hatten. Und da hatte Hannover (zum Turnierauftakt noch Verlierer gegen den BHC) durch seinen abschließenden 34:29-Erfolg gegen Wetzlar eben die Nase vorn.
Der BHC mühte sich am Samstag zu einem knappen 29:28 (13:12)-Sieg gegen den langjährigen Zweitliga-Rivalen Hüttenberg, war allerdings auch stark gehandicapt durch etliche verletzungsbedingte Ausfälle. Mit Benjamin Meschke (Gehirnerschütterung), Arnor Gunnarsson (Mandelentzündung), Milos Dragas (Entzündung in der Schulter), Max Hermann (Schulterprobleme) fielen vier Akteure aus.
Das konnte „das Häuflein der Aufrechten“ um Kapitän Viktor Szilágyi aber lange Zeit recht gut kompensieren, hatte das Spiel im Griff und führte zwischenzeitlich mit sechs Toren. Erst als sich mit zunehmender Spielzeit die eingeschränkten Wechselmöglichkeiten auch in konditioneller Hinsicht bemerkbar machten, kamen die Hüttenberger zurück ins Match.
Aus Sicht von BHC-Trainer Sebastian Hinze überhaupt nicht verwunderlich, schließlich sei seine Mannschaft trainingsmethodisch körperlich gerade am tiefsten Punkt.
Das bewahrheitete sich auch am Sonntag, als die Bergischen, aufgefüllt mit den Nachwuchsspielern Tim Lindner und Jan Blum, beim Essener Sparkassen-Cup antraten. Gegen Drittligist Hagen (mit dem sechsfachen Torschützen Jens Reinarz) reichte ein klarer Vorsprung erneut nicht für einen sicheren Sieg. Nach zwischenzeitlichem 11:6 musste sich der Erstligist nach 30 Minuten Spielzeit mit einem 14:14 begnügen.
Umso beeindruckender dann aber der folgende 11:7-Erfolg gegen den ambitionierten Zweitligisten Nordhorn, als die Deckung sehr gut stand und Schlussmann Björgvin Gustavsson mit 14 Paraden überragte und dafür sorgte, dass der BHC bis auf 9:2 davonziehen konnte.
Als „schönen Abschluss einer harten Woche“ bezeichnete Trainer Sebastian Hinze dann das 14:11 im Finale gegen Ausrichter und Zweitligist TuSEM Essen. Torschützen waren Fabian Gutbrod (4), Max Weiß (3), Alex Oelze (2) und Jan Artmann. „Wie schon gegen Nordhorn haben wir den absoluten Willen entdeckt“, freute sich Hinze.