BHC peilt zwei Punkte fest an

Gegen Erstliga-Schlusslicht Emsdetten (Samstag, 19 Uhr, Klingenhalle), haben die Löwen noch eine Rechnung offen.

Wuppertal. Satte neun Punkte und 112 Tore liegen zwischen dem Bergischen HC und dem TV Emsdetten, der am Samstag um 19 Uhr zum Duell der Aufsteiger in die Solinger Klingenhalle kommt. Davon lässt sich BHC-Trainer Sebastian Hinze aber nicht blenden, auch wenn er die Favoritenrolle annimmt. „Beide Mannschaften haben sich nach dem Aufstieg ein bisschen in unterschiedliche Richtungen entwickelt, Emsdetten hat sein System noch nicht gefunden und viel Verletzungspech gehabt, das sollten wir nutzen“, sagt Hinze.

Immerhin hat der BHC in der vergangenen Saison beide Spiele gegen die Münsterländer verloren. Die sind mit einem ähnlichen Etat und einigen Verstärkungen in die Erstliga-Saison gegangen. Dort steht aber erst ein knapper Sieg gegen Minden auf der Haben-Seite, und der liegt schon neun Spieltage zurück.

Drei Niederlagen in Folge musste zuletzt der BHC hinnehmen, für den das ein neues Gefühl ist. „Auch wenn es gegen drei Europapokalteilnehmer war, ist es ein schlechtes Gefühl“, bekennt Hinze. Gegen Emsdetten will er natürlich wieder ein Erfolgserlebnis und somit wieder auf eine positive Punktebilanz kommen, bevor es in den Jahresendspurt geht. Das Spiel ist so etwas wie eine Richtungsentscheidung.

Das sieht auch Maximilian Hermann so, der ansonsten völlig unbelastet ist (bei den letztjährigen Niederlagen gegen Emsdetten war er noch nicht dabei) und sogar mit Rückenwind in die Partie geht. Nach seiner langwierigen Schulterverletzung stand der österreichische Jungnationalspieler bei den Rhein-Neckar Löwen erstmals fast 60 Minuten auf der Platte und gehörte mit vier blitzsauberen Toren und seiner Dynamik im rechten Rückraum zu den positivsten Überraschungen.

„Es war Wahnsinn, endlich wieder zu spielen und dann vor so vielen Zuschauern in Mannheim“, beschreibt der 21-Jährige strahlend seine derzeitige Gefühlslage. Auch das Niveau sei mit der österreichischen Liga, in der er meist nur vor 700 Zuschauern gespielt habe, nicht zu vergleichen. Hermann fand sich aber erstaunlich schnell ein und könnte so auch gegen die bekannt abwehrstarken Emsdettener eine gute Option sein.

„Er hat die schnellsten Beine, die ich bei einem Handballer je gesehen habe“, lobt ihn auch sein Trainer Sebastian Hinze. Der will sich aber noch nicht in die Karten schauen lassen, welche 14 Spieler er für Samstag nominiert. Auf Halbrechts stehen ihm inzwischen drei zur Verfügung.