BHC schlägt auch den VfL Gummersbach

Wuppertal/Gummersbach. Der Handball-Wahnsinn geht weiter: Drei Tage nach dem grandiosen Heimsieg gegen den HSV Hamburg hat der Bergische HC am Samstagabend in Gummersbach gleich nachgelegt.

Nach dem 30:25 (15:12)-Auswärtserfolg darf er sich die erste Mannschaft nennen, die in der neuen Schwalbe-Arena den heimischen VfL in der Liga besiegt hat. Der Aufsteiger kletterte damit nach drei Spielen in die obere Tabellenhälfte.

Mit knapp 4000 Zuschauern, war die Halle so gut wie ausverkauft, 300 bis 400 Karten sollen nach Wuppertal und Solingen gegangen sein. Genau war das auf den Rängen allerdings nicht auszumachen, denn die Farben beider Teams sind blau-weiß. Jubeln durften zunächst allerdings vornehmlich die bergischen Blau-Weißen. Dank eines Emil Berggren in Superform mit fünf Treffern und Torwart Gustavsson, der nahtlos an seine Klasseleistung gegen Hamburg anknüpfte, lag der BHC nach zehn Minuten mit 8:4 in Front. Nur langsam erholten sich die Oberbergischen Gastgeber. Frenetisch angefeuert von ihren Fans vergaben sie mehrfach die Chance zum Ausgleich, den Linksaußen Raul Santos nach 25 Minuten im insgesamt sechsten Anlauf dann aber doch erzielte.

Der BHC kam im Angriff minutenlang nicht mehr so gut zurecht, nutzte dann aber eine doppelte Unterzahl des VfL Gummersbach ganz cool aus um wieder auf drei Treffer davonzuziehen. Mit diesem Abstand ging es dann auch in die Pause. Und was danach passierte, war klasse. Nicht der VfL kam nämlich nun, sondern der BHC zog ganz kühl davon. Hervorzuheben war nun der Halbrechte Duje Miljak, der bereits in der ersten Hälfte zwei Tore gemacht hatte, und nun immer mehr Verantwortung übernahm und den BHC beim 19:13 nach 37 Minuten mit sechs Treffern in Front brachte.

Und dann legte der an diesem Abend beste BHC-Schütze, Emil Berggren, gleich nach. Aber Gummersbach kam noch einmal heran. Gunnarsson verwarft beim 20:15 einen Siebenmeter und die Halle tobte, als der VfL auf 16:20 verkürzen konnte. Drei Tore Abstand waren es dann nur noch beim 21:24 und beim 24:27, aber der BHC behielt kühlen Kopf. Hervorzuheben waren dabei Mario Huhnstock, mit dem der BHC einen zweiten ganz starken Torwart hat, und Routinier Viktor Szilygyi, der vorne in den entscheidenden Szenen die Tore warf.