BHC trotz Sieg unzufrieden
Am Freitagabend gewann der Klub zwar mit 38:27 in Frankfurt, ließ aber zu viele Chancen aus.
Die Kreissporthalle Kriftel war stimmungsmäßig genauso fest in der Hand des Bergischen HC wie das Geschehen auf dem Spielfeld. Mit zwei großen Reisebussen und etlichen PKW waren 150 BHC-Fans angereist. Und sie machten das Auswärtsspiel des Tabellenführers der 2. Handball-Bundesliga bei der HSG Frankfurt RheinMain zu einem Heimspiel auf fremdem Parkett. Es war unter dem Strich der erwartet ungefährdete Sieg der Bergischen, wobei das Endergebnis von 38:27 (19:11) durchaus deutlicher hätte ausfallen müssen.
„Jetzt gewinnen wir mit elf Toren Unterschied und sind trotzdem unzufrieden. Das zeigt ja, über welch großes Potenzial wir verfügen“, sagte BHC-Trainer HaDe Schmitz. Trainer Schmitz mit 27 Frankfurter Toren gar nicht einverstanden Von zwei mäßigen Halbzeiten war die erste noch die bessere aus Sicht des BHC gewesen, der nach 30 Minuten mit 19:11 führte. Ein fast schmeichelhaftes Ergebnis aus Sicht der Frankfurter, die sogar dreimal Glück hatten, dass der BHC-Block die Würfe unhaltbar für Schlussmann Mario Huhnstock in die andere Ecke abfälschte.
Hinzu kam, dass die Bergischen im Abschluss noch einige klare Gelegenheiten ausließen. Nach dem Wechsel setzten sich die Nachlässigkeiten in Angriff und Abwehr gegen den als Absteiger feststehenden Außenseiter fort, der in den vergangenen Wochen schon vier herbe Schlappen kassiert hatte und keinen konkurrenzfähigen Kader mehr besitzt. „27 Gegentreffer gegen solch einen Gegner zu kassieren, ist viel zu viel“, kritisierte Trainer Schmitz. Gegen die unorthodox durcheinanderlaufenden Frankfurter sei es allerdings auch eine etwas schwierigere Aufgabe als normal gewesen, gab er zu.
Überragende Akteure auf beiden Seiten waren die Kreisläufer. BHC-Mann Hendrik Pekeler, der schon zuletzt gegen Coburg groß aufspielte, zeigte auch am Freitag gut aufgelegt und traf neunmal ins Schwarze. Noch übertroffen allerdings von seinem Pendant auf Frankfurter Seite Benedikt Seeger (11/2). Im Fernduell mit den Verfolgern Hüttenberg (in Groß-Bieberau) und Düsseldorf (zu Hause gegen Erlangen) hat der BHC jedenfalls erst einmal vorgelegt.