Handball Gunnarsson spielt doch für Island

Wuppertal · BHC-Handballer für ihre Nationalmannschaften im Einsatz. Boomhouwer trifft für die Niederlande.

Fünfmal traf Arnor Gunnarsson gegen Litauen. 

Foto: Fischer, Andreas H503840/Andreas Fischer

Eigentlich wollte Arnor Gunnarsson daheim bleiben. Der Isländer in Diensten des Bergischen HC hatte das Qualifikationsspiel zur Handball-Europameisterschaft 2022 gegen Litauen abgesagt, weil er es nicht riskieren wollte, die Geburt seines zweiten Kindes zu verpassen. Doch dann kam es doch anders. Weil Mitspieler coronabedingt ausfielen, ließ sich der 33-Jährige doch noch überzeugen. „Ich habe dann mit meiner Frau gesprochen und mit ihr entschieden, dass die zweieinhalb Tage in Island in Ordnung sind“, erläutert Gunnarsson, der beim 36:20-Erfolg gegen Litauen prompt eine perfekte Trefferquote hatte: Fünf von fünf Würfen fanden den Weg ins Tor. Lange blieb der BHC-Profi nicht in seiner Heimat. Bereits am Donnerstag traf der Linkshänder wieder im Bergischen Land ein. Am Freitag steht zunächst ein Coronatest für ihn an.

Nur einen Kurztrip zur Nationalmannschaft gab es auch für Jeffrey Boomhouwer, Niederländer in Diensten von Handball-Bundesligist Bergischer HC, während die geplante Reise von Maciej Majdzinski zum polnischen Nationalteam ganz ausfiel. Boomhouwer trat in Almere mit den Niederlanden gegen die Türkei an. In einem heiß umkämpften Duell, in dem seine Mannschaft lange zurückgelegen hatte, war der BHC-Linksaußen mit vier Treffer daran beteiligt, dass es für die Niederländer noch zu einem 27:26-Erfolg reichte. Für die Niederlande ist die erste Qualifikationsphase damit beendet. Das für Sonntag geplante Spiel in Polen wurde frühzeitig abgesagt. Etwas kurzfristiger wurde auch das für Donnerstag angesetzte Duell der Polen in Slowenien abgesetzt, so dass Maciej Majdzinski im Bergischen bleiben konnte.

Max Darj (Schweden) hingegen spielt doppelt – gegen Rumänien und im Kosovo. Torhüter Joonas Klama aus dem erweiterten BHC-Kader unterlag derweil mit Finnland in Nordmazedonien klar 24:33.

trd