Gute Erinnerungen an Leipzig
Gegen den morgigen Gegner (18.15 Uhr , Uni-Halle) hat der Bergische HC in der Hinrunde geglänzt. Doch die Gäste sind im Aufwärtstrend.
Wuppertal. Es war eine absolute Sternstunde der Hinrunde, als die Handballer des Zweitligisten Bergischer HC den hoch gewetteten Mitkonkurrenten DHfK Leipzig in dessen eigener Halle mit 32:18 demontierten. Inzwischen ist die Schere zwischen den beiden ambitionierten Klubs weit auseinandergegangen. Der BHC darf als souveräner Tabellenzweiter weiter vom Aufstieg träumen, die Leipziger, die doch eigentlich mit Liga eins geliebäugelt hatten, müssen sich als Viertletzter ernsthaft Sorgen um den Klassenerhalt in Liga zwei machen.
Am Samstagabend (Anwurf 18.15 Uhr) in der Wuppertaler Uni-Halle sind die Rollen somit klar verteilt. Doch die Messestädter scheinen momentan im Aufwind, holten zuletzt 5:1-Punkte und haben gegenüber dem Rest der Liga teilweise noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Zwei Siege vorausgesetzt, könnten die Ostdeutschen sogar auf Rang neun vorpreschen. „Aufholjagd im April“ titelt deswegen auch der DHfK auf seiner Homepage. Zwar geht es dabei vor allem um Werbung für ein Kombiticket (vier Heimspiele zum Preis von drei) doch angesichts der letzten Siege in Aue und Bietigheim, wo der BHC jeweils verlor, haben die Ostdeutschen auch schon im Februar und März deutliche Duftmarken gesetzt.
„Leipzig ist nicht mehr zu vergleichen mit der Mannschaft, die wir in der Hinrunde so klar besiegt haben“, weiß auch BHC-Trainer Sebastian Hinze. Denn der Verein, bei dem Stefan Kretzschmar im Hintergrund mitwirkt, hat in der Winterpause gleich vier Neue geholt: Matthias Gerlich von den Rhein-Neckar Löwen für Rückraumlinks, von Erstligaaufsteiger Neuhausen kehrte Philipp Seitle als „alter DhfKler“ für die Rückraummitte zurück, der Japaner Tatsuya Ogano kam vom Drittligisten Anhalt Bernburg, und den russischen Nationaltorwart Igor Levshin (Post Schwerin) gab es als Sahnehäubchen obendrauf.
Hinzu feierte nach monatelanger Verletzungspause (auch im Hinspiel gegen den BHC) Thomas Oehlrich sein Comeback, der als Kapitän und Anführer unersetzbar war. „Wenn man sieht, wie sich die Leipziger zuletzt präsentierten, ist die Mannschaft inzwischen eher der Spitzengruppe zuzuordnen und wird nicht mehr lange so weit unten in der Tabelle stehen“, vermutet Hinze. Seine Hoffnung: Das Team von Trainer Uwe Jungandreas fängt erst nach dem Gastspiel in Wuppertal damit an, die Liga aufzurollen.