MT-Griechen knacken den BHC
Mit 29:33 kassierte der BHC in Melsungen seine vierte Auswärtsniederlage
Wuppertal. Michael Roth hatte seine Anmerkungen nach dem 33:29 Sieg seiner mannschaft über den Bergischen HC eigentlich schon abgeschlossen, da schickte er noch ein paar Lobeshymnen hinterher. „Wir erfahren aus Griechenland die ganze Woche über immer nur schlechte Nachrichten, unsere Griechen haben hingegen für viel Freude gesorgt“, meinte der Trainer der MT Melsungen und stellte damit den Knackpunkt für die sechste Niederlage des Bergischen HC seit dessen Aufstieg in die Toyota-Handball-Bundesliga dar.
Alexandros Vasilakis (9) im rechten Rückraum, Savas Karipidis (7) auf Rechtsaußen und Grigorios Sanikis (4) im linken Rückraum markierten 20 der 33 Melsungen Tore - dem hatten die „Löwen“ am Samstagabend in Sachen Wurfeffektivität nichts entgegenzusetzen.
Den Grundstein für den vierten Erfolg im vierten Heimspiel setzte die MT mit einer raschen Drei-Tore-Führung, die bis zur 15. Minute kontinuierlich auf ein 12:6 ausgebaut wurde. Zwar traf zunächst Kenneth Klev an seinem 33. Geburtstag dreimal in Folge und sowohl Henrik Knudsen als auch Richard Wöss ließen ihre persönlichen Dreierpacks folgen, aber insgesamt war die Wucht des Melsunger Angriffs zu heftig.
Besonders über die rechte Seite herrschte Alarm, erst in der 13. Minute endete der erste Angriff der Hausherren ohne erfolgreichen Abschluss — da hatte Mario Huhnstock zwischen den Pfosten schon Jan Stochl abgelöst, der zuvor nichts gehalten hatte.
Der BHC zog sich angesichts der hohen Qualität und des enormen Tempos beim Gegner gut aus der Affäre, begeisterte mit tollen Toren von Wöss, der sich auf der rechten Seite mit dem kräftig zupackenden Kristian Nippes blendend ergänzte.
Aber die Gäste ließen zu viele Chancen liegen, unter anderem vergaben Alexander Oelze, Christian Hoße und später der ungemein motivierte, manchmal aber auch überdrehende Knudsen ihre Siebenmeter. Untaugliche Anspiele an den Kreis luden Melsungen zudem zu Gegenangriffen ein, die beim 27:20 (43.) in die Vorentscheidung mündeten.
Aber der BHC bewies Moral, verkürzte den Abstand auch nach dem 24:31 (55.) noch einmal spürbar. Kurz zuvor hatte Per Sandström seinen Arbeitsplatz zwischen den Pfosten verlassen — der schwedische Nationalkeeper war kaum besser als Huhnstock gewesen, Griechenland war am Samstagabend Trumpf.