Gegen HC Erlangen ist am Samstag nach dem Remis gegen Nordhorn eine Steigerung erforderlich Zum Frustabbau geht es für den BHC nach Nürnberg

Wuppertal · Der Punktverlust gegen die HSG Nordhorn-Lingen wirkt beim Bergischen HC noch nach. 25:25 endete die Partie, die auch hätte verlorengehen können. „Jeder in der Mannschaft weiß, dass er gegen Nordhorn nicht seine komplette Leistung abrufen konnte“, sagt Alexander Weck, der in dem Duell sein Comeback nach überstandenem Kreuzbandanriss feierte.

Alexander Weck ist für den BHC nach langer Verletzungspause wieder eine Option im Rückraum.

Foto: Fischer, Andreas H503840

„Und irgendwie ist man vielleicht doch noch mal ein kleines bisschen motivierter, im nächsten Spiel zu beweisen, dass man es besser kann. Für uns wäre es wohl am besten gewesen, direkt am nächsten Tag wieder anzutreten.“ Die Gelegenheit, die Scharte auszuwetzen, haben die BHC-Handballer nun am Samstag in Nürnberg (20.30 Uhr). Dort sind sie beim HC Erlangen zu Gast.

Im Hinspiel ging
der Matchplan des BHC auf

„Ein Grund, warum es gegeneinander zu Hause gut und auswärts schlecht läuft, sind sicher die ähnlichen Spielanlagen beider Mannschaften“, sagt Löwen-Trainer Sebastian Hinze. „Wie wir kommt auch Erlangen aus einer sehr aggressiven Deckung ins Tempospiel. Das ist manchmal zu Hause leichter. Wenn der HCE auf einem Hoch agiert, ist er sehr, sehr schwer zu bespielen. Das haben wir auswärts zu spüren bekommen. Wir sind immer wieder daran gescheitert, gute Lösungen gegen deren Abwehr zu finden.“

Im Hinspiel dieser Saison, dem ersten Geisterspiel in der Klingenhalle, ging der BHC-Matchplan auf. Beim 29:25 verstanden es die Löwen, Konter zu unterbinden. „Das müssen wir am Samstag wieder schaffen. Wenn der Gegner einmal von unseren Fehlern profitieren kann und erfolgreich in die Gegenstöße oder zweite Welle kommt, haben wir keine Chance. Wir müssen ihn unbedingt in den Positionsangriff zwingen.“ Dort verfügt die Truppe mit Antonio Metzner, Simon Jeppsson und dem zuletzt angeschlagenen Sime Ivic zwar auch über enorme Rückraum-Qualität, „aber das können wir mit unserer Abwehr in den Griff bekommen“, ist Hinze überzeugt.

In Form befindet sich der HCE. Nach einem holprigen Saisonstart agiert die Mannschaft seit fünf Partien stabil und holte 7:3-Punkte. Hinze: „In Klemen Ferlin hat der Verein dazu einen der besten Torhüter der Bundesliga (Fangquote 32,11 Prozent).“

Zu gerne würde der BHC zum ersten Mal in Nürnberg gewinnen. „Es ist einfach so, dass wir gegen Nordhorn nicht unsere 100 Prozent erreicht haben. Und dann reicht es eben auch nicht. Das können wir aus dem Spiel lernen“, sagt der Trainer. Dass seine Mannschaft es nach dem Seitenwechsel bei einem 14:10-Pausenvorsprung zu locker genommen haben könnte, will der Coach weder bestätigen noch ausschließen. „Diese Frage muss jeder Spieler für sich selbst beantworten. Wenn es aber so war, folgt hoffentlich daraus, dass uns das nicht noch einmal passiert.“

Yannick Fraatz, treffsicherster Werfer im Spiel gegen Nordhorn-Lingen, ist im Training umgeknickt und wird voraussichtlich nicht spielen können. Dazu kommen die langfristigen Ausfälle von Daniel Fontaine und Maciej Majdzinski. Somit stehen Trainer Sebastian Hinze 16 Spieler seines Kernkaders zur Verfügung.