Pfiffe nur gegen die Schiedsrichter
Hinze: „Wir hatten die Chance, weiterzukommen.“
Wuppertal. Applaus für den Verlierer: Trotz der Niederlage verabschiedeten die Zuschauer die Bergischen Löwen am Ende mit viel Applaus. Den ambitionierten Zweitliga-Handballern war es fraglos gelungen, Werbung in eigener Sache zu machen, wie auch die Vertreter des Marketing-Clubs erfahren durften, die auf Einladung des BHC das Spektakel miterlebten. Pfiffe gab es am Ende nur gegen die Schiedsrichter, die im Zweifel häufig für den HSV entschieden.
BHC-Star Viktor Szilágyi meinte anschließend: „Es war wie erwartet. Wenn wir alles geben, dann kann es knapp werden. Das hing natürlich auch mit der personellen Situation des HSV zusammen. Leider haben wir die Chance nicht genutzt. Wir sind immer einem Rückstand hinterhergelaufen. Der HSV hat das clever heruntergespielt und sich auch besser mit seinem Stil auf die Schiedsrichter eingestellt.“ Szylagyi selbst kam erst nach der Halbzeit so richtig in Fahrt, erzielte da alle seine fünf Tore. Deshalb stellte Hamburgs Trainer Martin Schwalb auch die Deckung kurzfristig von 6:0 auf 5:1 um. „Dass der BHC eine kampfstarke Mannschaft hat, wussten wir. Ich bin mir sicher, dass sie aufsteigen werden“, lobte er anschließend den Gegner.
Sein Gegenüber Sebastian Hinze war zwiegespalten: „Einerseits bin ich stolz auf meine Mannschaft, andererseits traurig, dass wir verloren haben. Wir hatten heute die Chance, weiterzukommen, es fehlten nur Kleinigkeiten.“ Das fand auch BHC-Rechtsaußen Richard Wöss, der ganz stark begonnen hatte. „Wir waren knapp dran und haben ein gutes Spiel gemacht. Es gab ein paar unglückliche Entscheidungen der Schiedsrichter. Hamburg war nicht viel besser als wir.“ LEN