BHC gewinnt gegen Ferndorf

Vor dem Pokalknüller am Dienstag gegen Hamburg gewinnt der Bergische HC in der Liga souverän mit 30:18 über Aufsteiger Ferndorf.

Wuppertal. Optimaler hätte die Generalprobe für den Pokalkracher gegen den HSV Hamburg (Dienstag, 19.30 Uhr, Uni-Halle) kaum laufen können. Mit 30:18 (14:9) fegten die Handballer des Bergischen HC den TuS Ferndorf aus der Solinger Klingenhalle. Der Aufsteiger aus dem Siegerland hatte dabei nicht den Hauch einer Chance und sich Mitte der zweiten Halbzeit schon ziemlich aufgegeben.

Erst eine Auszeit von Trainer Caslav Dincic weckte noch einmal die Lebensgeister der jungen und ersatzgeschwächten Ferndorfer, die noch ein wenig Ergebniskorrektur betreiben konnten. Die Höhe des Erfolges interessierte angesichts der offensichtlichen Dominanz aber kaum einen der 1895 Zuschauer.

Für den Erstligaabsteiger war es der sechste Sieg in Folge. Im ersten Durchgang stachen auf beiden Seiten vor allem die Torhüter Jan Stochl (BHC) und Kai Rottschäfer (TuS) heraus. Trotz zahlreicher Fehlwürfe aus dem gebundenen Spiel stellten die Hausherren frühzeitig die Weichen auf Sieg. Dabei war die Effektivität im Positionsspiel lange Zeit ganz und gar nicht gut: Acht Fehlwürfe in den ersten 20 Minuten verhinderten, dass sich der Erstligaabsteiger noch deutlicher als 9:6 absetzen konnte.

Bis dahin waren es vor allem die erfolgreichen Gegenstöße, die der BHC aus seiner starken 6:0-Abwehr heraus lief. Und da klappte es dann auch mit der Effektivität.

Die entscheidende Phase der Partie begann unmittelbar nach der Pause, als die Gäste zwei Zeitstrafen kassierten und in Unterzahl und angesichts ihrer körperlichen Unterlegenheit erst recht hilflos waren gegen das BHC-Defensiv-Bollwerk um Michael Hegemann und Max Weiß. 20 Minuten gelangen den Gästen lediglich drei Treffer über Rechtsaußen Dennis Aust.

Der BHC zog auf 25:12 davon und ließ sich auch von eigenen Unterzahlsituationen nicht bremsen. „Wir haben nun mal keine großartigen Schützen aus der zweiten Reihe und die Überzahl sehr schlecht ausgespielt“, bedauerte nach der Partie Simon Breuer, der mit seinem ehemaligen Verein Korschenbroich einst so etwas wie der Angstgegner des BHC gewesen war. Doch davon war Ferndorf am Samstagabend weit entfernt.

„Wir haben überhaupt nur zwei zweitligaerfahrene Leute in der Mannschaft. Da ist es doch fast unmöglich, eine so gut besetzte Truppe wie den BHC zu gefährden“, ordnete der TuS-Spielmacher auch die Höhe des Ergebnisses realistisch ein.