Bundestrainer-Suche: Sigurdsson schweigt, Absage Vranjes

Berlin (dpa) - Ljubomir Vranjes will nicht Handball-Bundestrainer werden, Dagur Sigurdsson hüllt sich in Schweigen. Das Rätselraten um den Nachfolger von Martin Heuberger als Coach der deutschen Männer-Nationalmannschaft hält an.

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Der als Top-Kandidat gehandelte Sigurdsson von den Füchsen Berlin will nicht Stellung beziehen. „Kein Kommentar“, sagte der Isländer der Nachrichtenagentur dpa. „Ich habe dazu nichts zu sagen.“ Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, dass Sigurdsson Heuberger-Nachfolger werden soll. Der 41-Jährige betreute bereits in Doppelfunktion die Füchse und Österreichs Nationalmannschaft.

Bereits zuvor hatte Sigurdsson die Spekulationen zurückgewiesen. „Ich bin mit meiner Mannschaft voll in der Saisonvorbereitung und darauf konzentriere ich mich“, zitierte die Tageszeitung „BZ“ den Coach des Berliner Bundesligisten in ihrem Online-Portal.

In der Verlosung war ursprünglich auch Ljubomir Vranjes. Der Coach von Champions-League-Gewinner SG Flensburg-Handewitt hat sich aber gegen den Posten entschieden. „Der DHB wollte mich, aber ich habe nicht Ja gesagt. Die Belastung wäre sehr hoch gewesen, und dazu bin ich nicht bereit“, sagte der 40-jährige Schwede der in Flensburg erscheinenden deutsch-dänischen Tageszeitung „Flensborg Avis“. Vranjes betonte, seinen bis 2017 datierten Vertrag bei der SG erfüllen zu wollen. „Wir wollen am liebsten alle Titel gewinnen.“

Der frühere Nationalspieler Markus Baur bekundete unterdessen nach dem Europameister-Titel mit der U 20 Interesse am Bundestrainer-Posten. „Der Bundestrainerjob ist eine superinteressante Stelle und eine Riesen-Herausforderung“, sagte der Coach der U-20-Junioren „Sport1“. „Ich bin einer, der Herausforderungen liebt.“ Der Deutsche Handballbund (DHB) habe das Thema ihm gegenüber aber noch nicht aufgegriffen.

Den Vertrag mit Heuberger hatte der DHB zum 30. Juni auslaufen lassen, nachdem die deutschen Männer die Qualifikation für die WM 2015 in Katar sportlich nicht geschafft hatten. Dank einer Wildcard darf das deutsche Team dennoch an dem WM-Turnier im kommenden Januar teilnehmen.