DHB-Coach Sigurdsson experimentiert auf Linksaußen
Stuttgart (dpa) - Trotz großer Verletzungssorgen zeigten Deutschlands Handballer beim 37:30 über Tunesien eine starke Angriffsleistung.
Doch gerade das Fehlen von Linksaußen Uwe Gensheimer und dessen Ersatz Michael Allendorf machte sich bemerkbar. Auf ihrer Position probierte Bundestrainer Dagur Sigurdsson notgedrungen jede Menge aus. Ein kleiner Überblick:
1. Niclas Pieczkowski: Der 26-Jährige ist es eigentlich gewohnt, ein Spiel zu lenken. Bei der TuS N-Lübbecke spielt er auf der Spielmacherposition, in seinem erst neunten Länderspiel ließ Sigurdsson ihn von Beginn an auf Linksaußen auflaufen. Die Fußstapfen von Gensheimer schienen für Pieczkowski etwas zu groß - ihm gelang kein Treffer.
2. Christian Dissinger: Auf gewohnter Position im linken Rückraum spielte Dissinger stark und erzielte zahlreiche Tore. Im zweiten Durchgang probierte Sigurdsson auch ihn auf Linksaußen aus, wo der 24-Jährige aber nicht sonderlich auffällig spielte.
3. Jannik Kohlbacher: Jung, unerfahren, kräftig. Kohlbacher ist nicht nur von seiner Statur her ein typischer Kreisläufer. Der 20-Jährige gilt als großes Talent und steht vor seinem ersten großen Turnier. Auch er agierte auf ungewohnter Position aber weitgehend glücklos.
4. Rune Dahmke: Der letzte verbliebene Linksaußen im deutschen Kader. Der Kieler fehlte gegen Tunesien aber noch wegen einer Sprunggelenkverletzung, dürfte aber zur EM fit werden. Er ist der Hoffnungsträger.