Füchse prüfen Klage gegen insolventen HSV
Breslau (dpa) - Handball-Bundesligist Füchse Berlin prüft im Falle eines Rückzuges des insolventen HSV Hamburg eine rechtliche Klage wegen fehlender Einnahmen aus dem Ticketverkauf. Im Bundesliga-Spielplan ist die Partie der Füchse gegen den HSV am 20. März vorgesehen.
„Wir haben das unseren Anwälten übergeben. Uns würde ein Verlust im sechsstelligen Bereich entstehen“, sagte Füchse-Manager und DHB-Vizepräsident Bob Hanning der Deutschen Presse-Agentur.
Es solle nun nachgeprüft werden, ob die Vereinsgremien im Zuge der Lizenzvergabe durch den Ligaverband HBL ihren Pflichten nachgekomen sind „und eventuell haftend gemacht werden können“, erklärte Hanning: „Wir haben das bei der HBL angezeigt, und wir gehen davon aus, dass die Liga das im Sinne der Vereine prüft.“ Laut Hanning würden auch andere Clubs eine Klagemöglichkeit in Betracht ziehen.
Auch wenn es dem Ex-HSVer Hanning persönlich „weh tut“, hält er den Lizenzentzug für „eine konsequent richtige Entscheidung und nicht zu diskutieren“. Hanning, der von 2002 bis 2005 die Hanseaten trainiert hatte, glaubt, dass der Verein in der Vergangenheit nicht konsequent Nachwuchsarbeit betrieben zu haben. „Es schmerzt, dass man diese Chance nicht genutzt hat, und in den Jahren unter Martin Schwalb nur den sportlichen Erfolg aber nicht die Entwicklung von jungen Spielern gesehen hat“, sagte der 47-Jährige.