Hamburg komplettiert Pokalendrunde - Kraus verletzt
Aue (dpa) - Der deutsche Handball-Meister HSV Hamburg hat das Teilnehmerfeld beim Final Four um den DHB-Pokal komplettiert. Der Bundesliga-Dritte setzte sich im Viertelfinale mit 36:27 (18:14) beim EHV Aue durch.
Dabei zog sich HSV-Star Michael Kraus in der Schlussphase nach einem Zusammenprall mit Alexander Matschos einen Nasenbeinbruch zu und musste sofort ausgewechselt werden. In Hamburg trifft der HSV im Mai auf den THW Kiel, den TuS N-Lübbecke und die SG Flensburg-Handewitt.
Vor 2200 begeisterten Zuschauern in der ausverkauften Erzgebirgshalle warfen Kraus (5/3), Stefan Schröder (5) und Hans Lindberg (5) für die Hamburger sowie Dener Jaanimaa (7) für den Tabellenersten der 3. Liga Ost die meisten Tore.
„Es ist unglaublich wichtig, dass wir es geschafft haben, dass wir uns beim Final Four wieder in unserem Wohnzimmer unseren Fans präsentieren können. Das ist eine tolle Chance auf einen Titel“, meinte Kraus nach der Partie. Die Auslosung für das Endrunden-Turnier findet an diesem Donnerstag in Hamburg statt und wird vom Trainer des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV, Thorsten Fink, vorgenommen. Die Halbfinals finden am 5. Mai, das Endspiel wird einen Tag später ausgespielt. Pokalverteidiger ist der THW Kiel.
Der Traum der mutig aufspielenden Auer von einer Pokalsensation währte nur eine Viertelstunde lang. Nach dem 6:8 (13.) drehte der HSV Hamburg das Spiel. Trotz der enthusiastischen Kulisse musste sich der Drittligist jedoch der individuellen Klasse des Meisters beugen. Die Hamburger setzten sich mit einem Zwischenspurt auf 18:13 (29.) und später vorentscheidend auf 29:20 (44.) ab. Dennoch bot der Drittligist in seinem „Spiel des Jahres“ lange Paroli, auch weil die Hamburger im Angriff zu uneffektiv und in der Abwehr nachlässig agierten.