HSG auf letzter Rille ins Ziel

Handball-Drittligist geht im Endspurt der Saison die Kraft aus. Gegen Longerich gibt’s ein 25:32.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die HSG Krefeld hat in der 3. Handball-Bundesliga einen neuen Angstgegner, und der kommt aus Köln. Auch im vierten Anlauf unterlag das Team von Trainer Olaf Mast dem Longericher SC verdient mit 25:32 (14:15), kommt gegen den Vorjahresaufsteiger auf keinen grünen Zweig. Ausgelassen feierte nach dem Schlusspfiff, nach Eintracht Hagen vor 14 Tagen, wieder eine Gastmannschaft in der Königshofer Sporthalle den Sieg — zum siebten Mal in dieser Spielzeit. Die Kölner sind nach ihrem Erfolg sicherer Tabellendritter, als Nachfolger der HSG Krefeld aus der Vorsaison, mit sieben Punkten Vorsprung vor Bayer Dormagen.

Noch drei Spiele stehen nach der Osterpause auf dem Programm. Doch selbst am letzten Saisonziel, der Qualifikation für den DHB-Pokal, scheint die HSG nach der Leistung gegen die Domstädter zu scheitern. In 14 Tagen dürften die Krefelder beim ungeschlagenen Tabellenführer Neusser HV nur Punktelieferant sein. Der Nachbar benötigt noch zwei Punkte, um den Aufstieg in die 2. Liga zu feiern. Neuss würde dann, nach der Fusion mit dem ART Düsseldorf, zukünftig als HC Rhein Vikings antreten. Fünf Spieler der HSG Krefeld — Pletz, Heimansfeld, Ruch, Hombrink und Gentges — saßen hinter der Auswechselbank vereint auf der Tribüne. Das Quintett war verletzt. Nur drei Feldspieler standen Trainer Mast zum Wechseln zur Verfügung — zu wenig, um nach einer Kräfte zehrenden Saison den unbekümmert aufspielenden Kölnern in der Schlussphase das Wasser zu reichen.

Nach dem Seitenwechsel zogen die Gäste auf 22:16 davon. Nach der starken Aufholjagd zum 22:23 schwanden bei der HSG die letzten Kräfte. Der Tabellendritte entschied mit sechs Toren in Folge das Spiel. Trainer Mast sagt: „Jetzt gilt es, vernünftig und mit Anstand die Saison zu beenden.“