Handball HSG: 3. Liga pausiert bis zum 15. November
Eine Antwort auf den offenen Brief an den Deutschen Handball Bund hat die HSG Krefeld Niederrhein bis heute nicht erhalten - in der Kürze der Zeit war dies auch nicht zu erwarten. Dennoch wird die 3. Liga ab Montag, wie der Amateur-Handball bereits zuvor, bis Sonntag, 15. November, wegen der neuen Corona-Verordnungen ausgesetzt.
Marc Schober, Vorstandsvorsitzender des DHB, macht sich Sorgen um die Vereine der 3. Liga: „Wir alle befinden uns in einer ungewissen Lage. Das vorläufige Aussetzen des Spielbetriebes verschafft uns Zeit, die wir benötigen, um die gerade erst veröffentlichten Verordnungen der jeweiligen Länder einschätzen zu können.“
Spielbetrieb mit 34 Begegnungen ist nahezu ausgeschlossen
Gleichzeitig wollen die Verbandsgremien mit den Vereinen Kontakt aufnehmen, „um die Möglichkeiten für die Fortsetzung des Spiel- und/oder Trainingsbetriebs und die dafür erforderlichen Maßnahmen zu prüfen“. Den Ligabetrieb mit 34 Meisterschaftsspielen in der gültigen Form fortzusetzen ist damit schon jetzt gescheitert. Von den angesetzten neun Spielen des fünften Spieltages der 3. Liga, Gruppe Mitte, fielen gleich acht aus. Lediglich Tabellenführer Saarlouis kassierte eine wahrscheinlich unbedeutende 18:22-Niederlage in Bad Neustadt. Damit die Diskussion, ob die 3. Liga Profi- oder Amateursport ist, vor Ort geführt werden kann, schickte der DHB allerdings in einer Pressemitteilung gleich die offizielle Formulierung des Deutschen Olympischen Sport Bundes hinterher: „Nach DOSB-Verständnis fallen die ersten bis dritten Ligen in allen olympischen und nicht-olympischen Sportarten, bis zur vierten Liga im Männerfußball unter die Definition ,Profisport’.“
Profi- oder Amateursport? Die Frage bleibt noch unklar
Damit hätte die HSG Krefeld Niederrhein eine erste Antwort auf ihre Grundsatzfrage des offenen Briefs indirekt erhalten, denn die Aussagen sind eindeutig, der Handballsport als olympische Sportart ist bis zur 3. Liga als Profisport zu bewerten. DHB-Vorstand Schober ergänzt: „Mit Hochdruck arbeiten wir daran, auch auf politischer Ebene diese drängenden Fragen zu klären.“ Was bedeutet das nun praktisch für die HSG Krefeld Niederrhein, nachdem die Stadt Krefeld zusätzlich die Schließung der Sporthallen auch für den Schulsport und damit über den Breiten- und Amateursport hinaus erklärt hat? HSG-Geschäftsführer Andre Schicks sieht keine Probleme und sagt deshalb dazu deutlich: „Wir sehen uns als Profiverein, haben bis heute seitens der Stadt keine Einschränkung erhalten. Am Montag treffen wir uns mit den Spielern, um gemeinschaftlich zu überlegen, wie es weitergehen kann. Wir wollen das Trainingspensum aufrechterhalten, um in den Spielbetrieb jederzeit wieder einsteigen zu können.“