Handball HSG: Die Aufholjagd kommt zu spät

Krefeld · Der Handball-Zweitligist kassiert in Nettelstedt die vierte Pleite in Folge.

Arnar Gunnarsson sah die vierte Pleite im vierten Spiel.

Foto: Noah Wedel

Die HSG Krefeld wartet nach dem 4. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga weiter auf den ersten Sieg. Mit 19:24 (6:12) unterliegt der Zweitliga-Aufsteiger im ersten Auswärtsspiel beim Ex-Erstligisten TuS Nettelstedt-Lübbecke und behält damit weiter die Rote Laterne. Das Match in der Merkur-Arena von Lübbecke war ein Spiegelbild der drei verlorenen Heimspiele. Denn knapp zwanzig gute Minuten pro Spielhälfte waren erneut zu wenig, um nach den ersten Punkten zu greifen. Die Gäste vom Niederrhein boten erneut eine gute Abwehrleistung, doch magere sechs Tore in der ersten Hälfte waren am Ende ausschlaggebend für die vierte Saisonniederlage.

Gunnarsson muss kurzfristig auf Sario und Hansen verzichten

Trainer Arnar Gunnarsson musste kurzfristig auf den Grippe erkrankten Spanier Toni Sario verzichten. Aus taktischen Gründen gaben die Krefelder zudem erst kurz vor dem Anpfiff die Verletzung des zweiten halblinken Rückraumspielers David Hansen bekannt, der wegen einer Rückenverletzung ebenfalls nicht spielen konnte. Damit fehlten dem isländischen Trainer gleich sechs Spieler aus dem Ursprungskader.

Das Angriffsspiel der Schwarz-Gelben war damit vom Anpfiff an arg limitiert. Auf Halblinks kam Youngster Felix Jaeger zum Einsatz, der sich mit vier Toren gut einbrachte, zudem als vorgezogener Abwehrspieler agierte. Für Verschnaufpausen von Jaeger sorgte Kapitän Tim Gentges, der nach seiner kurzen Vorbereitung, weiter der Form aus den Aufstiegsspielen hinterherläuft. Erneut zog Spielmacher Simon Ciupinski die Fäden. Stark verbessert zeigten sich die Krefelder im Spiel über den Kreis. So erzielte Josip Cutura vier Tore, holte zudem zwei Siebenmeter heraus. Der Kroate sorgte zwischenzeitlich sogar für ein wenig Hoffnung auf der Krefelder Bank. Denn nach 5:1 Toren, Mitte der der zweiten Hälfte, verkürzte der 25-Jährige auf 14:17, anschließend jedoch vergab Simon Ciupinski mit einem Gewaltwurf die Chance, auf zwei Tore heran zu kommen. Die Gastgeber schafften mit vier Toren in Folge schon in der 53. Minute die Vorentscheidung.

HSG Sportchef Stefan Nippes war trotz der Niederlage zufrieden: „Wir haben mit einem Minikader gegen eine Top-Mannschaft der Liga gespielt. Lübbecke musste eben nicht sechs Spieler ersetzen. Zudem haben Simon Ciupinski und Kevin Christopher Brüren trotz leichter Verletzungen mitgespielt und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben.“