HSG-Trainer Mast: Abwehr steht
Beim 18:22 im Testspiel gegen Zweitligist Rhein Vikings und beim Turnier in Korschenbroich überzeugt die HSG-Defensive.
Krefeld. Nur drei Wochen bleiben Handball-Drittligist HSG Krefeld noch bis zum Saisonstart. Doch zumindest die Abwehr steht jetzt schon sicher. Zwar unterlagen die Gastgeber im Testspiel dem Zweitligisten HC Rhein Vikings aus Düsseldorf und Neuss mit 18:22 (3:11). Dennoch war Trainer Olaf Mast zufrieden: „Das Testspiel-Wochenende ist rundum gelungen. Ich habe endlich jede Menge Alternativen in der Verteidigung, und nur so gewinnen wir Punkte. Nur 22 Gegentore gegen einen Zweitligisten können sich zudem sehen lassen. Wenn wir in der ersten Hälfte nicht sechs Großchancen vergeben hätten, wäre das Ergebnis noch besser ausgefallen.“
Beim Vierer-Turnier in Korschenbroich holten die Krefelder den dritten Platz. Im Halbfinale waren die Schwarz-Gelben zuvor knapp an Zweitligist TuSEM Essen mit 22:24 gescheitert — ein Ergebnis, das ebenfalls in die Abwehr-Philosophie von Mast passt: „Mit Damian Janus haben wir den Eckpfeiler in der Mitte stehen. Aber auch Jonas Vonnahme ist ein großer Kämpfer. Und nicht alle Abwehrvarianten sind mehr von Marcel Görden abhängig, was ihn wiederum entlasten wird.“ Dabei musste der HSG-Trainer bei seiner Aufstellung improvisieren. Auf der rechten Außenbahn stand gegen die Vikings kein Spieler zur Verfügung. Seit Dezember fehlt nun schon Hannes Hombrink wegen einer Schambeinentzündung. Und Zugang Phillip Liesebach knickte am Samstag beim Turnier in Korschenbroich mit dem Fuß um und wird vorerst ebenfalls fehlen.
HSG-Geschäftsführer Thomas Wirtz nahm die Situation gelassen: „Fürs Tor haben wir drei Spieler, ebenso am Kreis und im Rückraum gibt es mehr als genug Alternativen. Jetzt trifft es ausgerechnet die Position, wo nur zwei Spieler zur Verfügung stehen. Das nennt man Pech. Aber wir werden nicht personell nachlegen.“ Welche Alternativen sich bieten, ließ Mast bereits durchspielen. In der zweiten Hälfte agierte die HSG lange mit zwei Kreisläufern im Wechsel. Die rechte Seite blieb verwaist. Nun geht es ins Trainingslager nach Fredenbeck. Dort wird der Feinschliff erfolgen und sich entscheiden, ob Tim Gentges weiter Kapitän bleibt.