HSG überrennt den TVK

Das Drittliga-Derby geriet sehr schnell zu einer einseitigen Angelegenheit. Torhüter Philipp Ruch wird den Club verlassen.

Für die eine oder andere taktische Überraschung war Ronny Rogawska immer gut. Doch bei seinem letzten Niederrheinderby als Trainer des TV Korschenbroich vor seinem Wechsel in einigen Wochen zur HSG Krefeld kassierte der 49-Jährige mit 19:31 (10:14) die bislang höchste Niederlage der Vereinsgeschichte gegen die Krefelder. Denn nur knapp 20 Minuten reichten die spielerischen und kämpferischen Mittel seiner Spieler, um die in allen Belangen überlegenen Gäste in Schach zu halten.

Mit einer offensiven 5:1-Deckung, später mit einer doppelten Manndeckung gegen Spielmacher Tim Gentges und Henrik Schiffmann, suchte Rogawska den Erfolg. Doch eine Wiederholung des letztjährigen 30:29-Überraschungserfolges war nie in Sicht.

HSG-Trainer Dusko Bilanovic reagierte mit etlichen Wechseln auf die von Rogawska initiierte Verwirrung. Den letzten Ausgleich erzielten die Gastgeber zum 8:8 durch den zukünftigen HSG-Spieler Eric Hampel. Danach bauten die Krefelder vor allem durch den agilen Ex-Drittliga-Torschützenkönig Max Zimmermann den Vorsprung auf vier Tore aus. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel erhöhte Philipp Liesebach auf 21:11.

Bilanovic verschaffte allen drei Torhütern Spielanteile, auch Nachwuchsmann Tim Wirtz steuerte sechs Treffer zum Sieg bei. Da fiel es fast nicht auf, dass HSG-Torjäger Jens-Peter Reinarz Grippe geschwächt und Spielmacher Simon Ciupinski mit einer Ellenbogenverletzung auf der Tribüne geschont wurden.

Dusko Bilanovic war zufrieden: „Unsere Überlegenheit war sehr deutlich, aber das ist nicht mein Problem. Meine Konzentration ist auf Leichlingen ausgerichtet, die gilt es herauszufordern und zu bezwingen, um vielleicht den dritten Tabellenplatz doch noch zu erobern.“

HSG-Torhüter Philipp Ruch erklärte nach dem Spiel, auf jeden Fall zu einem Zweit- oder Drittligisten wechseln zu wollen.