Handball-EM der Frauen Im Training verletzt: Handballerinnen bei EM ohne Top-Talent
Innsbruck · Nieke Kühnes Vorfreude auf ihr erstes großes Turnier und den EM-Auftakt am Freitag gegen die Ukraine war riesig. Doch die jüngste Spielerin der deutschen Handballerinnen verpasst den Höhepunkt.
Die Europameisterschaft sollte der bisherige Karriere-Höhepunkt für Deutschlands Handball-Hoffnung Nieke Kühne werden. Einen Tag vor dem EM-Start gegen die Ukraine an diesem Freitag (20.30 Uhr/Sportdeutschland.TV) verkündete Bundestrainer Markus Gaugisch allerdings schlechte Nachrichten. „Sie hat sich im Training am Knie verletzt. Es ist so, dass sie nicht einsteigen kann bei uns“, berichtete der 50-Jährige.
Eine Nachnominierung sei nicht geplant. Kühne war mit 20 Jahren die jüngste Spielerin im deutschen Kader. Sie zählt zu Deutschlands vielversprechendsten Talenten.
Auch ohne die Bundesligaspielerin von der HSG Blomberg-Lippe ist das DHB-Team klarer Favorit gegen die Ukraine. „Ein Auftaktspiel, das ganz klar den Fokus auf die eigene Leistung setzen wird“, kündigte Gaugisch an. Beim Aufeinandertreffen im April gewann die deutsche Auswahl mit einem Vorsprung von mehr als 20 Toren. „Ich erwarte einen mega Start von uns. Weil dafür stehen wir“, gab Rückraumspielerin Julia Maidhof als Marschroute vor.
Halbfinale als Ziel
Die weiteren Vorrundengegner sind am Sonntag die Niederlande und am Dienstag Island. Die jeweils besten zwei Mannschaften der sechs Vorrundengruppen qualifizieren sich für die Hauptrunde. Dort dürfte es mit großer Wahrscheinlichkeit gegen die Top-Favoritinnen aus Dänemark und Norwegen gehen. Und nur die besten zwei Mannschaften der beiden Hauptrundengruppen ziehen ins Halbfinale ein. Seit dem Gewinn der Silbermedaille bei der EM-Premiere 1994 wartet die DHB-Auswahl beim Kontinentalturnier auf Edelmetall.
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